Vielfältige Ansichten
Die Weltmeisterschaft wird in zwölf Stadien ausgetragen. Unter anderem investierte Russland dem Vernehmen nach fast eine Milliarde Euro in den Bau des Sankt-Petersburg-Stadions. Die wohl teuerste Arena, die eigens für die WM errichtet wurde. Das größte Fußballstadion steht in Moskau: 81.000 Zuschauer finden Platz im Luzhniki-Stadion.
Beeindruckende Stahlkonstruktion
Rund 800 Kilometer östlich von Moskau liegt Kasan, eine Metropole an der Wolga und die Hauptstadt der Republik Tatarstan. Dort finden sechs WM-Partien im Kasan-Stadion statt. Dabei begeistert nicht nur der Fußball: Das imposant geschwungene Dach des Stadions besteht aus insgesamt 12.000 Tonnen Stahl und ist ein gelungenes Beispiel dafür, welche Bedeutung das Material beim Bau eines Stadions hat.
Von der Mitte der Haupt- und Gegentribüne fällt es sanft zu den Rängen hinter den Toren ab und spendet Schatten für die bis zu 45.000 Zuschauer. Wo sonst der Verein Rubin Kasan spielt, treten Frankreich und Australien am 16. Juni zum Auftakt gegeneinander an. Ebenso läuft dort die deutsche Nationalmannschaft zu ihrem letzten Gruppenspiel gegen Südkorea auf.
In den Arenen: Stahl von thyssenkrupp
Dass die Konstruktion und das Design von Stadien ohne Stahl undenkbar ist, zeigt auch ein Beispiel aus Deutschland: So steckt Material von thyssenkrupp aus Duisburg in der außergewöhnlichen Dachkonstruktion der Schalker Arena in Gelsenkirchen.
Außerdem sorgt Stahl in Form von Luftkanälen für Abkühlung, nicht ganz unwichtig bei der oft aufgeheizten Stimmung, wenn der FC Schalke 04 im Stadion spielt. Ganz nah an den Spielern ist der Werkstoff, wenn er zu Spinden montiert in den Umkleiden steht: als stählerner Zeuge so mancher Kabinenansprache.
Solche Halbzeit-Ansprachen wird es sicher auch unter dem Dach der Kasan-Arena geben. Nach der Gruppenphase mit vier Spielen, werden dort noch ein Achtfinale sowie ein Viertelfinale ausgetragen. Dann heißt es zwei weitere Male: Spektakuläre Stahlbauweise trifft spektakuläres Sportereignis.