Fachpresse, Tagespresse, 30.09.2014, 12:24
Innovative Technologien in der Stadt von morgen: „InnoCity“ entwickelt innovative Stahlkonstruktionen und intelligente Personentransportsysteme für urbane Mobilität
Zu den auffälligsten globalen Veränderungen gehört der Trend zur Urbanisierung. Mehr als 2,5 Milliarden Menschen weltweit werden nach Schätzung der UN bis 2050 zusätzlich in Städten leben. Voraussichtlich im Jahr 2030 werden zwei Drittel der Menschen Stadtbewohner sein. Die Tendenz zur Verstädterung hat auch die rasante Ausbreitung von Megastädten zur Folge. Hinzu kommen Ballungsgebiete, die aus eng verflochtenen, zusammenwachsenden Mittel- und Großstädten bestehen. Das bedeutet mehr Menschen auf den Straßen, mehr Pendler, mehr Autos, mehr Stau. Wie sollen die Metropolen die mit dieser Entwicklung einhergehenden Probleme lösen? Wie kann das zusätzliche Verkehrs- und Transportaufkommen von Städten und Regionen bewältigt werden? Hier gibt „InnoCity“, ein von ThyssenKrupp Steel Europe und ThyssenKrupp Elevator entwickeltes Infrastrukturkonzept für zukünftige urbane Mobilität, eine Antwort.
„Bei InnoCity geht es um neue Ansätze für Verkehrs- und Transportwege, die Menschen und Gebäude miteinander verbinden. Lösungen, die sich flexibel, nachhaltig und ästhetisch in urbane Strukturen einfügen und ein Stück Lebensqualität schaffen“ beschreibt Prof. Dr. Hans Ferkel, Forschungs- und Entwicklungschef bei ThyssenKrupp Steel Europe, das Projekt. Mit InnoCity werden völlig neuartige Wege beschritten. Flexible Infrastrukturen in Form von filigranen Stahlbrücken und Hochwegen, Radschnellwegen kombiniert mit intelligenten und erprobten Personentransportsystemen wie Aufzügen, Fahrsteigen und Fahrtreppen zeichnen dieses neuartige Konzept aus.
„Damit bringen wir unsere seit Jahren erprobten Lösungen zum Personentransport auf die Straße“, so Patrick Bass, Forschungschef bei ThyssenKrupp Elevator. „Unsere Technik steckt in Bahnhöfen, Flughäfen und vielen Gebäuden. Überall wo viele Menschen zusammenkommen, sorgen unsere Produkte für Bewegung. Wir investieren daher gezielt in die Entwicklung neuer Technologien, um urbane Mobilität auf ein neues Level zu heben.“ Innovative Technik wird für die zukünftigen Anforderungen an die moderne Stadt immer wichtiger: Effizientere Energienutzung, schnellere und intelligentere Logistik sowie kompromisslose Sicherheitstechnik erfordern bessere Lösungen.
Das Projekt InnoCity hat sich mit den Anforderungen der Städte und der Gesellschaft auseinander gesetzt und sich das Ziel gesetzt besondere Ästhetik mit flexibler Integrierbarkeit und kurzen Aufbauzeiten zu verbinden. Um diese Anforderungen zu erfüllen, hat ThyssenKrupp Steel Europe eine neuartige, filigrane Leichtbau-Stahlkonstruktion auf Grundlage bionischer Optimierungsverfahren entwickelt. Damit diese später auch kostengünstig umgesetzt werden kann, wird die Automobilindustrie zum Vorbild genommen. Diese Ansätze zusammen mit der aus dem Fahrzeugbau bekannten ästhetischen Design-Sprache sollen dann in den klassischen Stahlbau einfließen. „Mit der Gleichteilstrategie und den automatisierten Fertigungsprozessen aus dem Fahrzeugbau wäre eine technologisch und zugleich wirtschaftliche Umsetzung möglich“, betont Dr. Lothar Patberg, Leiter des Bereichs Innovation bei ThyssenKrupp Steel Europe.
Für die Stahlstruktur gibt es eine Reihe interessanter Anwendungsmöglichkeiten. So spielen solche Konstruktionen schon seit jeher bei Überführungen von Kreuzungen und Hochtrassen eine große Rolle, wie z. B. bei den Hamburger oder Berliner S-Bahnen. Konkrete Projekte wie der Ausbau der NRW-Radschnellwege oder Konzepte im Zuge des „London Bicycle Highways" zeigen den zunehmenden Bedarf nach innovativen Infrastrukturkonzepten auf. In Kombinationen mit den intelligenten Transportsystemen von ThyssenKrupp Elevator können ganzheitliche Lösungen für den urbanen Personentransport entstehen.
Die im Rahmen von InnoCity entwickelten Lösungen sollen von ThyssenKrupp angeboten werden. „Wir brauchen aber weitere Partner und auch Interessenten, die unsere Technologie in realen Anwendungsfällen einsetzen möchten“, betont Dr. Patberg.