precidur® HSM 700 HD
perform® 550 HD
CP-K® 780Y980T2
Der moderne Fahrzeugsitz sollte leicht und dennoch crashsicher sein, darf nur wenig Bauraum beanspruchen, soll sich kostengünstig produzieren lassen – und das alles natürlich ohne Einschränkungen beim Komfort. Mit Einsatz hochfester Stähle lassen sich diese vielfältigen Anforderungen an Sitzkomponenten bestens erfüllen.
Zum Beispiel beim Gewicht: Dies liegt heute durchschnittlich bei etwa 12,5 Kilogramm pro Sitz – allein was die tragenden Sitz-Strukturen angeht. Die Vorder- und Rücksitzstrukturen eines Autos bringen so insgesamt rund 50 Kilogramm Gewicht auf die Waage. Ein auf die speziellen Sitz-Anforderungen maßgeschneidertes Portfolio an Stahlsorten kann dazu beitragen, das Gewicht um bis zu 15 Prozent zu senken – und das völlig kostenneutral.
precidur® HSM 700 HD
perform® 550 HD
CP-K® 780Y980T2
perform® 355
DP-K® 440Y780T HHE
CP-K® 570Y780T
MHZ® 340
MHZ® 380
DP-K® 290Y490T
perform® 500 HD
CP-W® 660Y760T
DP-K® 700Y980T
MHZ® 420
DP-K® 440Y780T HHE
MHZ® 420
DP-K® 440Y780T HHE
DP-K® 590Y980T
DP-K® 700Y980T
precidur® HLB 22
precidur® HSM 700 HD
precidur® HSM 650 HD
scalur® S600MC
precidur® HLB 37
precidur® HSM 700 HD
Sitzstrukturen sind ein komplexes System, bei dem es auf jedes einzelne Strukturbauteil ankommt. Beispiel Sicherheit: Die Vordersitzlehne wird beim Heckcrash durch den Passagier, bei einem Frontalcrash durch die Ladung belastet. Dementsprechend sind für Lehnenseitenteil, Unterbauseitenteil und Sitzschale unterschiedliche Crashlastfälle zu berücksichtigen. Eine Aufgabe wie geschaffen für den robusten hochfesten Dualphasen-Stahl DP-K® 440Y780T HHE. Mit rund 800 MPa ist der kaltgewalzte Dualphasen-Stahl nicht nur hochfest, sondern auch gut umformbar und damit prädestiniert für ein Strukturbauteil mit hoher Crash-Relevanz und Umformkomplexität wie das Lehnenseitenteil.
Werkstoffempfehlung:
Je nach Bauteilgeometrie können der höchstfeste Dualphasen-Stahl DP-K® 700Y980T oder der mikrolegierte hochduktile Feinkornbaustahl perform® 500 HD zum Beispiel im Sitzunterbauseitenteil zur Anwendung kommen – die neue HD-Sorte ist besonders gut umformbar.
Werkstoffempfehlung:
Hochduktile mikrolegierte, hochfeste perform®-Stähle (Warmbreitband) und precidur®-Stahlsorten aus Hohenlimburger Mittelband eignen sich ideal für klassische Kaltwalzprozesse und Sitzschienenanwendungen. Schließlich ist mit dem kaltgewalzten unbeschichtetem Complexphasen-Stahl CP-K® 780Y980T jetzt ein weiterer Hochleistungswerkstoff in der Festigkeitsklasse 1.000 MPa mit besten Umformeigenschaften in Serie, der nicht nur für Sitzschienen die höchsten Anforderungen an Dickentoleranz erfüllt.
Werkstoffempfehlung:
Mit den Einsatz- und Vergütungsstählen und den hochduktilen mikrolegierten Feinkornbaustählen der precidur®-Familie etwa steht warmgewalztes Mittelband mit engsten Dicken- und Profiltoleranzen zur Verfügung – bestens geeignet für Funktionsbauteile wie Beschlagadapter, Sitzhöhenversteller oder auch Gelenkhebel.
Werkstoffempfehlung Beschlagadapter:
Werkstoffempfehlung Sitzhöhenversteller:
Werkstoffempfehlung Gelenkhebel:
DP-K® 290Y490T (Toleranzen: ±0,05 mm, engere Toleranzen nach Rücksprache)
MHZ® 420
HC460LA
scalur® S420MC
DP-K® 700Y980T (bestens geeignet zum Rollprofilieren)
CP-K® 570Y780T
DP-K® 440Y780T
HC460LA
Während Sitz-Strukturen für den Vordersitz je nach Fahrzeugmodell einen gleichen bzw. vergleichbaren Aufbau haben, sind die Strukturen von Rücksitzbänken je nach Fahrzeug sehr unterschiedlich, z. B. verstellbare Einzelsitze, teilbare oder nicht teilbare Rücksitzbänke mit Profilen oder Rohren.
Mikrolegierte Stähle MHZ® 420 und HC460LA sind prädestiniert für anspruchsvolle Umformoperationen wie Bördeln und Sicken und daher bestens geeignet für die Herstellung von Rückenbleche. Um auch die hohen Crashanforderungen der Rücksitzbank zu erfüllen (z. B. Lastfall: Schutz vor Ladung), werden Profile und Verstärkungsbleche eingesetzt. Unsere Stahlsorte scalur® S420MC, gebeiztes mikrolegiertes Warmband mit engsten Dickentoleranzen von bis zu ±0,05 mm bei einem sehr flachen Profil, bietet neben besten Verarbeitungseigenschaften ein hohes Leichtbaupotential.
Werkstoffempfehlung Rückenbleche:
Werkstoffempfehlung Verstärkungsbleche:
Für Rücksitzstrukturen in Profilbauweise eignen sich unter anderem der Dualphasen-Stahl DP-K® 700Y980T (bestens geeignet zum Rollprofilieren) und der Complexphasen-Stahl CP-K® 570Y780T. Beide Stahlsorten vereinen hohe Festigkeit bei guter Umformbarkeit und bieten ein hohes Leichtbaupotential.
Werkstoffempfehlung:
Dualphasen-Stahl, unbeschichtet (UC)
Stahlsorte |
Vergleichsgüte DIN EN 10152 |
Vergleichsgüte VDA 239-100 |
---|---|---|
DP-K® 290Y490T |
HCT490X |
CR290Y490T-DP |
DP-K® 330Y590T |
HCT590X |
CR330Y590T-DP |
DP-K® 440Y780T HHE1 | – | – |
DP-K® 590Y980T2 | HCT980X | CR590Y980T-DP |
DP-K® 700Y980T | HCT980XG | CR700Y980T-DP |
Complexphasen-Stahl, unbeschichtet (UC)
Stahlsorte |
Vergleichsgüte DIN EN 10152 |
Vergleichsgüte VDA 239-100 |
---|---|---|
CP-W® 660Y760T | HDT760C | HR660Y760T-CP |
CP-K® 570Y780T | HCT780C | CR570Y780T-CP |
CP-K® 780Y980T | HCT980C | CR780Y980T-CP |
Stahlsorte |
Vergleichsgüte DIN EN 10346 |
Vergleichsgüte VDA 239-100 |
Dicke1 von _ bis in mm |
Breite1 von _ bis in mm |
---|---|---|---|---|
MHZ® 340 | HX340LAD | HR340LA | 1,50 – 4,00 | 900 – 1.550 |
MHZ® 380 | HX380LAD | HR380LA | 1,50 – 4,00 | 900 – 1.550 |
MHZ® 420 | HX420LAD | HR420LA | 1,50 – 4,00 | 900 – 1.550 |
MHZ® 460 | HX460LAD | HR460LA | 1,80 – 3,00 | 900 – 1.500 |
Hochduktiler mikrolegierter Stahl zum Kaltumformen (Warmbreitband, unbeschichtet)
VDA 239-100, DIN EN 10149-2
Stahlsorte |
Vergleichsgüte DIN EN 10149-2 |
Vergleichsgüte VDA 239-100 |
Werkstoffnr. |
Dicke1 von _ bis in mm |
Breite1 von _ bis in mm |
---|---|---|---|---|---|
perform® 315 HD | S315MC | – | 1.0972 | 1,50 – 6,00 | 50 – 1.600 |
perform® 340 HD | S340MC | HR340LA | – | 1,50 – 6,00 | 50 – 1.600 |
perform® 355 HD | S355MC | – | 1.0976 | 1,50 – 6,00 | 50 – 1.600 |
perform® 420 HD | S420MC | HR420LA | 1.0980 | 2,00 – 5,00 | 50 – 1.600 |
perform® 460 HD | S460MC | HR460LA | 1.0982 | 2,00 – 5,00 | 50 – 1.600 |
perform® 500 HD2 | S500MC | HR500LA | 1.0984 | 2,00 – 5,00 | 50 – 1.600 |
perform® 550 HD | S550MC | HR550LA | 1.0986 | 2,00 – 5,00 | 50 – 1.600 |
Mikrolegierter Stahl zum Kaltumformen (Warmbreitband, unbeschichtet)
VDA 239-100, DIN EN 10149-2
Stahlsorte |
Vergleichsgüte DIN EN 10149-2 |
Vergleichsgüte VDA 239-100 |
Werkstoffnummer |
DICKE1 von _ bis in mm |
BREITE1 von _ bis in mm |
---|---|---|---|---|---|
perform® 300 | – | HR300LA | – | 1,50 – 20,00 | 50 – 2.030 |
perform® 3152 | S315MC | – | 1.0972 | 1,50 – 20,00 | 50 – 2.030 |
perform® 340 | – | HR340LA | – | 1,50 – 20,00 | 50 – 2.030 |
perform® 3552 | S355MC | – | 1.0976 | 1,50 – 20,00 | 50 – 2.030 |
perform® 380 | – | HR380LA | 1.0978 | 1,50 – 20,00 | 50 – 2.030 |
perform® 4202 | S420MC | HR420LA | 1.0980 | 1,75 – 20,00 | 50 – 2.030 |
perform® 4602 | S460MC | HR460LA | 1.0982 | 1,75 – 20,00 | 50 – 2.030 |
perform® 5002 | S500MC | HR500LA | 1.0984 | 1,75 – 16,00 | 50 – 2.030 |
perform® 5502 | S550MC | HR550LA | 1.0986 | 2,00 – 8,50 | 60 – 1.850 |
perform® 6002 | S600MC | – | 1.8969 | 3,00 – 9,50 | 80 – 1.750 |
perform® 6502 | S650MC | – | 1.8976 | 3,00 – 10,50 | 80 – 1.750 |
perform® 7002 | S700MC | HR700LA | 1.8974 | 3,00 – 12,00 | 80 – 1.750 |
Mikrolegierte Feinkornbaustähle HD-Güten (Mittelband)
Stahlsorte |
Normbezeichnung DIN EN 10149-2 |
Normbezeichnung VDA 239-100 |
Werkstoffnr. |
Dicke1 von _ bis in mm |
Breite1 max. in mm |
---|---|---|---|---|---|
precidur® HSM 650 HD | S650MC | - | 1.8976 | 1,50 – 16,00 | 720 |
precidur® HSM 700 HD | S700MC | HR700LA | 1.8974 | 1,50 – 16,00 | 720 |
Borlegierter Vergütungsstahl (Mangan-Bor-Stahl)
Stahlsorte |
Normbezeichnung DIN EN 10083 |
Werkstoffnr. |
Dicke1 von _ bis in mm |
Breite1 max. in mm |
---|---|---|---|---|
precidur® HLB 22 | 22MnB5 | 1.5528 | 1,50 – 16,00 | 720 |
precidur® HLB 37 | 37MnB4 | 1.5524 | 1,50 – 16,00 | 720 |
In jedem zweiten Neuwagen steckt ein Fahrzeugteil von Brose. Zum Portfolio zählen auch Sitzkomponenten und -strukturen, für die das erfolgreiche Familienunternehmen warmgewalzte mikrolegierte Stähle von thyssenkrupp Steel bezieht. In einem gemeinsamen Entwicklungsprojekt und mit Unterstützung der Supply-Chain-Expertise von thyssenkrupp Materials Processing Europe haben die Partner jetzt verschiedene Güten unserer mikrolegierten Stähle scalur® untersucht und die Ergebnisse in Materialkarten festgehalten.
Das gebeizte Warmband scalur® zeichnet sich durch engste Toleranzen von bis zu ± 0,05 mm bei einem sehr flachen Dickenprofil aus. Anwender können dadurch die Bestelldicke reduzieren und das Bauteilgewicht, insbesondere beim Einsatz höherfester Stahlsorten, senken. Gleichzeitig besitzt der Stahl hervorragende Umformeigenschaften und eine Qualität, die mit der eines Kaltbands vergleichbar ist.
Wie aber verhält sich der Werkstoff im Falle eines Crashs? Und wie bei der Umformung? Die zuverlässige Charakterisierung der Materialeigenschaften im Vorfeld der Anwendung ist für Brose zentral. In Kooperation mit der Anwendungstechnik von thyssenkrupp Steel und dem Standort Mannheim der konzerneigenen Service-Center von thyssenkrupp Materials Processing Europe wurde dazu ein Set an Materialkennwerten erarbeitet.
Für die Erfüllung der spezifischen Anforderungen des Automobilzulieferers gesorgt haben Enrico Thiele, Brose-Key-Account-Manager bei thyssenkrupp Materials Processing Europe, gemeinsam mit Achim Peuster, Technischer Kundenberater bei thyssenkrupp Steel, in enger Abstimmung mit dem Kunden. Grundlage dafür waren diverse experimentelle Untersuchungen zur Ermittlung der Kennwerte und anschließende Simulationen zur Validierung. Bei Realversuchen kamen unter anderem Hightech-Prüfmaschinen zum Einsatz, die auch für hohe Festigkeiten zuverlässige Resultate liefern. Im nächsten Schritt wählten die Experten die passenden mathematischen Modelle aus, um die Werkstoffeigenschaften in verschiedenen Programmen zu simulieren. Bislang hat thyssenkrupp Steel die Materialkennwerte von Warmbandstählen vor allem als Standard-Datenset für einfache Simulationen aufbereitet.
Enthalten sind zum Beispiel die mechanisch technologischen Kennwerte aus Zug- und Bruchproben, ergänzt um umfangreiche Plastizitäts- und Versagensbeschreibungen. Vorteil für Brose: Mithilfe der höherwertigen komplexen Daten erkennt der Sitzhersteller bereits in einer frühen Entwicklungsphase, ob die Geometrie eines Bauteils den Belastungsanforderungen standhält.
Sechs Monate hat die gemeinsame Entwicklungsarbeit gedauert. Mit dem Resultat sind beide Seiten zufrieden. Denn jede virtuelle Simulation im Vorfeld der Fertigung spart nicht nur wertvolle Ressourcen ein, sondern auch jede Menge Zeit.
Für die Just-in-time-Prozesse der Automobilindustrie ist das und die sichergestellte Materialversorgung über die Service Center von thyssenkrupp Materials Processing Europe ein entscheidender Vorteil.
Mit zwei neuen, hochfesten, kaltgewalzten Mehrphasen-Stählen, die über besondere Umformeigenschaften verfügen, liefert thyssenkrupp Steel der Automobilindustrie ideale Materialien für gewichtsreduzierte Sitzstrukturen.