Beste Oberflächen für die Außenhaut
Oberflächenveredelungen: Weniger Rohstoffe, mehr Schutz
Mit unseren feuerverzinkten und elektrolytisch verzinkten Feinblechen ermöglichen wir eine passgenaue Auswahl und liefern Produkte, die auf die spezifischen Verarbeitungsprozesse der Automobilindustrie abgestimmt sind. Zu den funktionellen Eigenschaften zählen ein starker Korrosionsschutz und eine hervorragende Lackanmutung. Zudem sollte sich die Veredelung für alle gängigen Umform- und Fügeverfahren eignen und nicht zuletzt eine wirtschaftliche Leichtbauweise unterstützen.
Stahl ist als Werkstoff Nummer eins eine tragende Säule der nachhaltigen Mobilität: Das Material punktet nicht nur mit seinem Leichtbaupotenzial, sondern auch mit hervorragenden Recyclingeigenschaften. Moderne Oberflächenveredelungen unterstützen diese Entwicklung und erfüllen zugleich gehobene Ansprüche an eine ressourcenschonende und kosteneffiziente Bauweise.
Optimierte Prozesssicherheit
Das gilt insbesondere für den innovativen Zink-Magnesium-Überzug ZM Ecoprotect®, den thyssenkrupp Steel bereits seit einigen Jahren serienmäßig in Außenhautqualität liefert. Ziel war es, die bewährte Feuerverzinkung mit ihren guten Eigenschaften beim Schweißen, Kleben und Korrosionsschutz weiterzuentwickeln. Dabei galt es zugleich, eine hohe Prozesssicherheit beim Kunden sicherzustellen. Beides ist gelungen: ZM Ecoprotect® zeigt im Presswerk geringere Reibwerte und ein verbessertes Umformverhalten. Auch der Stick-Slip-Effekt tritt erst mit deutlicher Verzögerung auf, was einen verminderten adhäsiven Werkzeugverschleiß zur Folge hat. Die Presswerkzeuge arbeiten somit effizienter und können zwischen zwei Reinigungsphasen mehr Bauteile durchsetzen.
Verbesserter Korrosionsschutz
Hinzu kommt, dass der Korrosionsschutz gegenüber der reinen Verzinkung im Schmelztauchverfahren nochmals deutlich verbessert wurde. Das Ergebnis: Bei gleichem Schutz lässt sich die Dicke der Beschichtung mit ZM Ecoprotect® um 30 Prozent reduzieren. Hinzu kommt ein nachweisbar erhöhter Korrosionsschutz an Schnittkanten und Ritzen. Nicht zuletzt reduziert der dünnere Überzug den Einsatz von Zink – ein Pluspunkt für die Nachhaltigkeit.
Premium-Optik für alle Beschichtungen
Die Einführung von primetex® trug dazu bei, die Eignung von schmelztauchveredelten Feinblechen für die sichtbare Außenhaut nochmals zu optimieren. Mit dem neuartigen Walzverfahren und einem fein abgestimmten Produktionsprozess wird die Oberflächenstruktur des beschichteten Feinblechs so exakt eingestellt, dass der Automobilhersteller auf einen zusätzlichen Füller vor dem Lackieren verzichten kann. Das spart nicht nur Material- und Energiekosten ein, sondern schont auch die Umwelt.
Erweiterte Kapazitäten
Den wachsenden Kostendruck in der Automobilindustrie und die daraus resultierende erhöhte Nachfrage nach feuerverzinktem Flachstahl beantwortet thyssenkrupp Steel mit dem Ausbau seiner Kapazitäten: 2022 wird mit der FBA10 eine zweite, hochmoderne Feuerverzinkungsanlage auf dem Gelände der Westfalenhütte in Dortmund eröffnet. Kombiniert mit der benachbarten Beschichtungsanlage FBA8 erhöht sich das jährliche Gesamtvolumen an feuerverzinkten Produkten am Standort auf etwa eine Millionen Tonnen. Künftig sollen hier durch einen Wechselpott Feinbleche wahlweise mit Zink- bzw. Zink-Magnesium-Überzug vom Band rollen. Insgesamt betreibt thyssenkrupp dann zehn Feuerbeschichtungsanlagen und drei elektrolytische Verzinkungsanlagen.
Von Zink bis Zink-Magnesium: Oberflächenveredelungen im Überblick
In Abhängigkeit von den zu erzielenden Produkteigenschaften bieten wir unsere Stähle für die Außenhaut der Karosserie mit vier unterschiedlichen Oberflächenveredelungen an:
Elektrolytische Verzinkung (ZE)
Bei diesem Verfahren wird das gereinigte Blech mit Zink aus einem sulfatsauren Elektrolyten überzogen. Die Methode ermöglicht einen sehr genauen Oberflächenauftrag. Eine zusätzliche Phosphatierung erhöht die Umformbarkeit.
Zink-Magnesium (ZM)
Unser Produkt ZM Ecoprotect® gehört zum Segment der Zink-Magnesium-Oberflächen (ZM). Im Vergleich zur Standardverzinkung zeigt ZM ein verbessertes Umformverhalten im Presswerk. Zudem bietet das jüngste Produkt im Bereich der Schmelztauchverfahren einen signifikant verbesserten Korrosionsschutz, wodurch sich die Auflagendicke der Beschichtung und damit auch der Zinkeinsatz um 30 Prozent reduzieren lässt. Der Schnittkantenschutz bleibt dabei höher.
Feuerverzinkung (Z)
Im Bereich der Schmelztauchverfahren ist die Zink-Veredelung aufgrund ihrer langen Historie die am häufigsten gewählte Beschichtungsvariante. Sie erzielt Stähle mit guter Lackanhaftung, Schweiß- und Umformbarkeit.
Galvannealed (ZF)
Als Variante der Feuerverzinkung wird die Zinkbeschichtung des Feinblechs durch eine gezielte Wärmebehandlung in einen Zink-Eisen-Überzug mit definierter Mikrostruktur umgewandelt. Dadurch lässt sich eine sehr hohe Oberflächenqualität erzeugen. Galvannealed weist zudem gegenüber Reinzink bessere Eigenschaften beim Schweißen auf.