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Lieferbare Stahlsorten

Wie alle schmelztauchveredelten Feinbleche von thyssenkrupp Steel wird Aluminium-Silizium-beschichtetes Feinblech AS kontinuierlich im Durchlauf erzeugt und dabei in einem Aluminiumbad mit einem Überzug versehen. Typischerweise besteht das Aluminiumbad aus etwa 10 % Silizium, maximal 3 % Eisen und bis zu 90 % Aluminium. Der Anteil von Silizium kann zwischen 8 – 11 % variieren. Der AS-Überzug bietet neben einem guten Korrosionsschutz eine hervorragende Wärmebeständigkeit und Warmfestigkeit.
Tiefziehstahl
DIN EN 10346, VDA 239-100
DIN EN 10346, VDA 239-100
Oberflächenveredelung | |
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Stahlsorte | AS |
DX51D / – | |
DX52D / CR1 | |
DX53D / CR2 | |
DX54D / CR3 | |
DX56D / CR4 |
Schmelztauchveredelter Baustahl
DIN EN 10346
DIN EN 10346
Oberflächenveredelung | |
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Stahlsorte | AS |
S220GD |
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S250GD |
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S280GD |
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S320GD |
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S350GD |
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S390GD |
Mikrolegierter Stahl
DIN EN 10346, VDA 239-100
DIN EN 10346, VDA 239-100
Oberflächenveredelung | |
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Stahlsorte | AS |
– / CR210LA | |
HC260LA / HX260LAD / CR240LA | |
HC300LA / HX300LAD / CR270LA | |
HC340LA / HX340LAD / CR300LA | |
HC380LA / HX380LAD / CR340LA | |
HC420LA / HX420LAD / CR380LA |
Serienfertigung
Toleranzen
Die Grenzabmaße und Formtoleranzen entsprechen der Vorgabe der DIN EN 10143.
Oberflächen
Lieferbare Oberflächenveredelungen, Aluminium-Silizium-beschichtet
Mindestauflage zweiseitig [g/m2] | Auflage je Seite an Einflächenprobe | Informativ | ||||
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Auflage | Spezifikation | Dreiflächenprobe | Einzelflächenprobe | Masse [g/m2] | Dicke [μm] | Typische Dicke [μm] |
AS060 | DIN EN 10346 | 60 | 45 | 7 – 15 | 10 | |
AS080 | DIN EN 10346 | 80 | 60 | 10 – 20 | 14 | |
AS30 | VDA 239-100 | – | – | 30 – 65 | 10 – 20 | – |
AS100 | DIN EN 10346 | 100 | 75 | 12 – 23 | 17 | |
AS120 | DIN EN 10346 | 120 | 90 | 15 – 27 | 20 | |
AS45 | VDA 239-100 | – | – | 45 – 85 | 15 – 28 | – |
AS150 | DIN EN 10346 | 150 | 115 | 19 – 33 | 25 |
Oberflächenarten
AS-beschichtetes Feinblech ist in der Oberflächenart A (Normale Oberfläche), B (Verbesserte Oberfläche) und C (Beste Oberfläche) nach DIN EN 10346 lieferbar.
Oberflächenbehandlungen
Folgende Oberflächenbehandlungen stehen zur Verfügung: U (Ohne Oberflächenbehandlung), O (Geölt), C (Chemisch passiviert, covex® T), CO (Chemisch passiviert und geölt) und S (Versiegelt, covex® E).
Verarbeitung von AS-beschichtetem Stahl
Umformen
Alle im Kaltfeinblechbereich bekannten Formgebungsverfahren lassen sich auf AS-beschichteten Feinblech anwenden, wenn Werkzeuggeometrie und -oberfläche auf diesen Werkstoff abgestimmt werden.
Die Aluminierung hat einen entscheidenden Einfluss auf die Tribologie des Umformprozesses. Speziell die Radien der Werkzeuge sollten poliert sein und eine Oberflächenbeschichtung aufweisen. Hierdurch kann der Abrieb der Oberfläche minimiert und dadurch die Gefahr von Kaltaufschweißungen im Werkzeug reduziert werden.
Weiterhin ist zu beachten, dass Aluminium-Silizium-beschichtetes Feinblech empfindlich auf Zug-Druckwechselbeanspruchung reagiert. Dies muss bei der Bauteilauslegung und bei der Methodenplanung im Werkzeugbau beachtet werden. Außerdem haben Ziehspalt und Matrizenradius einen erheblichen Einfluss auf die Umformbarkeit des AS-Überzuges und sollten daher nicht zu klein gewählt werden.
Fügen
Alle thermischen und mechanischen Fügeverfahren sowie das Kleben und Dichten sind anwendbar. Die besonderen physikalischen Eigenschaften des Aluminium-Überzuges erfordern jedoch bei einigen Fügeverfahren eine Anpassung der Verarbeitungsparameter gegenüber unbeschichtetem Feinblech. Es empfiehlt sich, möglichst schonende Fügeverfahren anzuwenden, um den Korrosionsschutz nicht zu beeinträchtigen.
Es sind Verfahren entwickelt worden, die auf die besonderen Eigenschaften des schmelztauchveredelten Feinblechs abgestimmt sind. Beim Fügen von AS-beschichteten Feinblech mit anderen Werkstoffen ist das möglicherweise unterschiedliche elektrochemische Verhalten zu berücksichtigen, da die korrosionsschützenden Eigenschaften des Überzuges durch ungünstige Metallpaarungen beeinträchtigt werden können.
Schweißen
Aufgrund einer starken Affinität von Kupfer gegenüber Aluminium findet beim Widerstandspunkt- und Rollennahtschweißen eine den Schweißprozess erschwerende Auflegierung zwischen dem Kupfermaterial der Schweißelektroden und dem AS-Überzug statt, die zu einem beschleunigten Verschleiß der Elektroden führt.
Beim Widerstandspunktschweißen sollte daher darauf geachtet werden, mit gut gekühlten Elektroden bei leicht erhöhten Elektrodenkräften unter Anwendung möglichst kurzer Stromzeiten zu schweißen, um die thermische Belastung der Elektroden zu reduzieren. Zur Erhöhung der Elektrodenstandzeit hat sich zudem der Einsatz einer Strom-Steppersteuerung bewährt. Diese Maßnahmen wirken in Richtung der Verlängerung der Intervalle für die Nachbearbeitung bzw. für den verschleißbedingten Austausch der Elektroden.
Zur Verminderung der Fremdschichtbildung auf den Elektroden ist gerade beim Rollennahtschweißen eine besonders intensive Elektrodenkühlung erforderlich. Für konstante Arbeitsbedingungen empfiehlt sich der Einsatz des Rändelrollenantriebs, der Einbau von Profilrollen oder einer Schabeeinrichtung. Als Sonderverfahren hat sich das Rollennahtschweißen mit Draht-Zwischenelektrode als geeignet erwiesen. Hierbei legiert anstelle der Schweißrolle lediglich der Kupferdraht mit dem Überzug. Da der Draht jedoch kontinuierlich erneuert wird, herrschen an der Schweißstelle immer einwandfreie Kontaktverhältnisse.
Das für unbeschichtete Feinblech gängige MAG-Schutzgasschweißverfahren ist nur mit Einschränkungen einsetzbar. Die Wärmeeinbringung muss erhöht werden, damit durch vorlaufende Wärme der Überzug vor dem Schweißbad entfernt wird. Zur Verringerung der Poren- und Spritzerbildung muss die Schweißgeschwindigkeit reduziert werden. Mischgase sind reinem CO2 vorzuziehen; die Beschädigung des Überzuges neben der Naht kann durch Anwendung der Kurzlichtbogen- und Impulstechnik minimiert werden.
Die günstigsten Schweißergebnisse werden beim Schweißen von Stumpfstößen mit dem Plasmaverfahren erzielt. Beim Überlappstoß wird mit Zusatzdraht geschweißt. Kennzeichnend für Plasmaschweißverbindungen sind gleichmäßige, poren- und spritzarme Nähte. Die Festigkeitswerte der Schweißverbindungen erreichen die Werte des Grundwerkstoffs. Die Nahtoberfläche und der unmittelbar angrenzende Werkstoff besitzen keinen oder verminderten Korrosionsschutz. Bei hohen korrosiven Belastungen sollte der Nahtbereich durch aluminiumreiche Lacke geschützt werden.
Beim Laserschweißen kommt es in Folge der Schweißbaddynamik sowohl bei Stumpfnähten als auch bei Überlappnähten zu AlSi-Einschlüssen in der Naht. Insbesondere bei höher- und höchstfesten Güten sind die dadurch entstehenden Festigkeitseinbußen der Lasernähte zu berücksichtigen. Es wird gegebenenfalls empfohlen, die Beschichtung im Schweißnahtbereich vor dem Fügen zu entfernen.
Hitzebeständigkeit
AS-beschichtetes Feinblech kann in Temperaturbereichen von bis zu 700 °C verwendet werden.
Korrosionsverhalten
Aluminium-Silizium-beschichtetes Feinblech bietet bei gleicher Auflagendicke gegenüber herkömmlichen Zink-Überzügen einen weitaus höheren Korrosionsschutz.