Zur Wettbewerbsfähigkeit gehört auch eine entsprechende Kostenstruktur. Dafür restrukturieren wir unsere Organisation. Insgesamt bauen wir dafür rund 3.750 Stellen ab. Zudem prüfen wir Betreibermodelle für betriebliche Einrichtungen. Dabei setzen wir auf einen engen Austausch und den Schulterschluss mit der Mitbestimmung: Den Abbau von Stellen gestalten wir mit und nicht gegen die Arbeitnehmer.
Die heutige Stahlindustrie ist CO2-intensiv. Um unsere Klimaziele zu erreichen, setzen wir auf die Abkehr von der Kohle und auf den Einsatz von Wasserstoff in der Stahlherstellung. Wir haben die klimaneutrale Stahlproduktion fest im Blick und ein klares Konzept entwickelt, um unsere CO2-Emissionen bis 2030 um mehr als 30 Prozent zu senken und 2045 Stahl vollständig klimaneutral herzustellen. Dieses Ziel umfasst sowohl unsere direkten Emissionen (Scope 1) und die Emissionen aus Energiebezug (Scope 2) als auch für die Emissionen in unserer Wertschöpfungskette (Scope 3). Dabei setzen wir auf zwei technologische Pfade: Wir kombinieren die wasserstoffbasierte Direktreduktion mit einem innovativen Einschmelzaggregaten. Wir ersetzen die Kohle, nicht das Stahlwerk. So können wir möglichst viele Aggregate und etablierte Prozesse beibehalten. Unser Konzept wurde von Wissenschaftlern der RWTH Aachen bestätigt. Die erste Direktreduktionsanlage ist für 2026 geplant. Gleichzeitig werden wir unvermeidbare, prozessbedingte Emissionen durch unsere Carbon2Chem-Technologie nutzen und zu Basischemikalien für die Chemieindustrie weiterverarbeiten. Unser Weg stellt sicher: Gütenportfolio und Qualität unserer Stähle bleiben gleich, ihr CO2-Fußabdruck nicht. Damit die Transformation gelingt, benötigen wir die richtigen politischen Rahmenbedingungen und Unterstützung in Form einer Förderung der klimaneutralen Technologien.
Zur Steigerung der Performance treiben wir die Digitalisierung unseres Unternehmens voran. Wir setzen auf einheitlich Plattformen, harmonisierte Daten und standardisierte Infrastrukturlösungen. Im Mittelpunkt steht dabei die Digitalisierung von Wertschöpfungsketten und Schnittstellen zu Kunden und Lieferanten. Stahl ist bereits heute vollautomatisiert. Zukünftig wird er auch volldigitalisiert sein.
Im Mittelpunkt steht nun die Umsetzung der Investitionen in unsere Anlagen sowie der Restrukturierungsmaßnahmen. Zudem prüft die thyssenkrupp AG eine eigenständige Aufstellung von thyssenkrupp Steel.
Kontakt
thyssenkrupp Steel Europe AG
Mark Stagge
Leiter Public & Media Relations