Zur Wettbewerbsfähigkeit gehört auch eine entsprechende Kostenstruktur. Dafür restrukturieren wir unsere Organisation. Insgesamt bauen wir dafür rund 3.750 Stellen ab. Zudem prüfen wir Betreibermodelle für betriebliche Einrichtungen. Dabei setzen wir auf einen engen Austausch und den Schulterschluss mit der Mitbestimmung: Den Abbau von Stellen gestalten wir mit und nicht gegen die Arbeitnehmer.
Die heutige Stahlindustrie ist CO2-intensiv. Um unsere Klimaziele zu erreichen, setzen wir auf die Abkehr von der Kohle und auf den Einsatz von Wasserstoff in der Stahlherstellung. Wir haben die klimaneutrale Stahlproduktion fest im Blick und ein klares Konzept entwickelt, um sowohl unsere direkten Emissionen (Scope 1) als auch die Emissionen aus Energiebezug (Scope 2) bis 2030 um mehr als 30 Prozent zu senken. 2045 haben wir das Ziel Stahl vollständig klimaneutral herzustellen, einschließlich der Emissionen unserer Wertschöpfungskette (Scope 3). Dabei setzen wir auf zwei technologische Pfade: Wir kombinieren die wasserstoffbasierte Direktreduktion mit einem innovativen Einschmelzaggregaten. Wir ersetzen die Kohle, nicht das Stahlwerk. So können wir möglichst viele Aggregate und etablierte Prozesse beibehalten. Unser Konzept wurde von Wissenschaftlern der RWTH Aachen bestätigt. Die Inbetriebnahme unserer Direktreduktionsanlage ist für 2027 geplant. Gleichzeitig werden wir unvermeidbare, prozessbedingte Emissionen durch unsere Carbon2Chem-Technologie nutzen und zu Basischemikalien für die Chemieindustrie weiterverarbeiten. Unser Weg stellt sicher: Gütenportfolio und Qualität unserer Stähle bleiben gleich, ihr CO2-Fußabdruck nicht. Damit die Transformation gelingt, benötigen wir die richtigen politischen Rahmenbedingungen und Unterstützung in Form einer Förderung der klimaneutralen Technologien.
Zur Steigerung der Performance treiben wir die Digitalisierung unseres Unternehmens voran. Wir setzen auf einheitlich Plattformen, harmonisierte Daten und standardisierte Infrastrukturlösungen. Im Mittelpunkt steht dabei die Digitalisierung von Wertschöpfungsketten und Schnittstellen zu Kunden und Lieferanten. Stahl ist bereits heute vollautomatisiert. Zukünftig wird er auch volldigitalisiert sein.
Im Mittelpunkt steht nun die Umsetzung der Investitionen in unsere Anlagen sowie der Restrukturierungsmaßnahmen. Zudem prüft die thyssenkrupp AG eine eigenständige Aufstellung von thyssenkrupp Steel.
Kontakt
Mark Stagge
Leiter Public & Media Relations, thyssenkrupp Steel Europe AG