Umweltschutz
Der Stahlbereich von thyssenkrupp hat Umweltschutz als Unternehmensziel definiert und dies in Leitlinien festgehalten. Eine breite Palette an umweltfreundlichen Produkten und umfassendes Know-how beim Einsatz umweltfreundlicher Werkstoffe machen den Stahlbereich zudem zum innovativen Partner für Umwelttechnologien.
Aktuellstes Projekt: Elektro-Dienstwagen für den Umweltschutz
Wir setzen auf umweltfreundliche Mobilität der Zukunft und haben den ersten Elektro-Dienstwagen samt Ladesäule angeschafft – weitere Investments folgen. So sammelt das Team Umwelt- und Klimaschutz bei thyssenkrupp Steel aktuell wichtige Erfahrungen, mit dem langfristigen Ziel, die Fahrzeugflotte des Stahlunternehmens vom Verbrennungsmotor komplett auf Elektrofahrzeuge umzurüsten. Der fabrikneue E-Golf in brand.blue trägt den Slogan „Strom aus Stahl“ und steht dem Team als Poolfahrzeug für Dienstfahrten zur Verfügung. Stationiert ist er auf dem Duisburger Werksgelände und dort steht auch seine Ladesäule. Das Besondere daran: Sie lädt das E-Auto nachhaltig mit Strom auf, und zwar mit Energie, die in unseren hauseigenen Kraftwerken aus Kuppelgasen unserer Anlagen gewonnen wird. Der Strom kommt also aus unserem Hause.
Gewässerschutz
Der Stahlbereich von thyssenkrupp verpflichtet sich dem Gewässerschutz und dem sparsamen Umgang mit der natürlichen Ressource Wasser.
Für die Produktion von Stahl werden in verschiedenen Herstellungsstufen große Mengen Wasser unterschiedlicher Qualität benötigt. Der Stahlbereich von thyssenkrupp hat einen Wasserbedarf von rund einer Milliarde Kubikmetern – aber nur drei Prozent werden als Frischwasser bezogen. Wir betreiben an allen Standorten Wasserkreislaufsysteme, in denen das Wasser bis zu 40-mal genutzt wird, bevor es entweder verdunstet oder als gereinigtes Abwasser abgeleitet wird.
Ergänzend zu der Schonung der Wasserressourcen, der Minimierung der Abwassermengen und der sicheren Abwasserbeseitigung kommt dem sorgfältigen Umgang mit wassergefährdenden Stoffen in den Anlagen große Bedeutung zu. Neben beträchtlichen Aufwendungen für Schutzvorkehrungen an den Anlagen wie zum Beispiel Auffangräumen oder doppelwandigen Anlagenteilen spielt auch die intensive Schulung aller Mitarbeiter, die mit wassergefährdenden Stoffen umgehen, eine zentrale Rolle. Alle Erhaltungsbetriebe der thyssenkrupp Steel Europe AG sind Fachbetriebe gemäß Paragraph 62 des Wasserhaushaltsgesetzes bzw. der Anlagenverordnung zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen. Außerdem ist der Stahlbereich von thyssenkrupp Mitglied der Fachbetriebsgemeinschaft Maschinenbau e.V. (FGMA).
Kreislaufwirtschaft
Wesentliche Ziele der Kreislaufwirtschaft des Stahlbereichs von thyssenkrupp sind die Vermeidung von Abfällen oder deren Verwertung durch ein optimiertes Stoffstrommanagement. So werden rund 97 Prozent der als Nebenprodukt der Roheisenerzeugung entstehenden Hochofenschlacken direkt zu so genanntem Hüttensand verarbeitet. Hüttensand ist ein wichtiger Rohstoff für die Zementherstellung. Durch seinen Einsatz lassen sich natürliche Ressourcen wie Kalkstein schonen und im Vergleich zu natürlichen Einsatzrohstoffen CO2-Emissionen vermeiden – darüber hinaus lässt sich Energie sparen. Hochofen- und Stahlwerksschlacken werden außerdem als Baustoffe, etwa für den Straßenunterbau oder für Uferbefestigungen an Flüssen und Seen, gezielt hergestellt oder kommen als begehrte Düngemittel zum Einsatz.
Eisenhaltige Stäube und Schlämme, wie sie bei Abgasreinigung und Wasserbehandlung entstehen, werden beim Stahlbereich von thyssenkrupp direkt wieder zu Roheisen und Schlacke verarbeitet. Dafür hat das Unternehmen das Oxycup-Verfahren entwickelt, bei dem aus den eisenhaltigen Stäuben und Schlämmen zunächst Agglomeratsteine entstehen, die dann in einem Schachtofen zu Roheisen und Schlacke geschmolzen werden. Hieraus ergibt sich nicht nur eine höhere Recyclingquote für Eisen, sondern auch eine Verringerung der CO2-Emissionen um rund 200.000 Tonnen pro Jahr. Außerdem werden Rohstoffe gespart und es wird wertvoller Deponieraum geschont.
Luftreinhaltung und Lärmschutz
Luftreinhaltung und Lärmschutz gehören zu den zentralen Aufgaben des Umweltschutzes des Stahlbereichs von thyssenkrupp da sie direkte positive Auswirkungen auf die Nachbarschaft der Produktionsstätten haben.
Die hohen Anforderungen an die Luftqualität machen eine aufwändige Abgasreinigung erforderlich. Unsere Anlagen haben wir deshalb mit Entstaubungseinrichtungen ausgerüstet, die technisch weltweit Maßstäbe setzen. Gleichwohl stellen die Grenzwerte der EU-Luftqualitätsrichtlinie besondere Herausforderungen an die Entstaubungstechnik. Aufgrund der Nähe der Produktionsanlagen zur Wohnnachbarschaft müssen besondere Maßnahmen zur Emissionsminderung ergriffen werden. Der Stahlbereich von thyssenkrupp hat in einem Maßnahmenpaket freiwillig eine Reihe von Schritten durchgeführt, um die Feinstaubemissionen weiter zu senken.
Mit einer modernen Emissionsüberwachung schafft der Stahlbereich von thyssenkrupp Transparenz. So wird an unseren deutschen Standorten die Effizienz der wichtigsten Einrichtungen zur Luftreinhaltung kontinuierlich überprüft. Die Daten dieser Emissionsquellen werden online durch einen Zentralrechner ausgewertet und direkt an die entsprechende staatliche Aufsichtsbehörde gesendet.
Zur Verbesserung der Geräuschsituation werden alle neuen Betriebseinrichtungen besonders lärmmindernd konstruiert. Darüber hinaus sind in weiten Bereichen des Werkes in Duisburg Lärmschutzwälle oder -wände errichtet worden.
Bodenschutz
Der Stahlbereich von thyssenkrupp sichert mit einer Vielzahl an Maßnahmen den Schutz des Bodens. Diese Aspekte werden frühzeitig in die Planung neuer Produktionsanlagen einbezogen. Beim Bau und Betrieb von Anlagen, aber auch bei Stilllegungen spielt der Bodenschutz eine wichtige Rolle. Moderne Anlagentechnik minimiert Belastungen des Bodens. Mitarbeiterschulungen vermitteln einen sorgsamen Umgang mit Stoffen, die zu Bodenverunreinigungen führen könnten. Hinzu kommt die enge Verzahnung von Vorsorge und Kontrolle mit dem Gewässer- und Immissionsschutz.
Rund 25 Prozent des Grundstücksbesitzes am Standort Duisburg der thyssenkrupp Steel Europe AG sind Frei- bzw. Vegetationsflächen, die unter Umweltgesichtspunkten angelegt und gepflegt werden. Begrünte Wallanlagen dienen dem Immissions- und Lärmschutz. Gleichzeitig wird die Umgebung optisch aufgewertet. Stillgelegte Deponien oder fertig gestellte Abschnitte im Betrieb befindlicher Deponien werden laufend zu grünen Landschaften renaturiert.