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Tagespresse, 02.07.2021, 16:30

„Ausgezeichneter“ Schutz: Projekt von thyssenkrupp Azubis erhält Sicherheitspreis der Berufsgenossenschaft

Außergewöhnliche Auszeichnung: Für die Entwicklung und den Bau einer Schutzvorrichtung für Drehmaschinen verleiht die Berufsgenossenschaft Holz und Metall drei Auszubildenden von thyssenkrupp Steel am 2. Juli den Sicherheitspreis „Schlauer Fuchs“. Mit ihrer Innovation für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz waren die angehenden Industriemechaniker schon bei „Jugend forscht“ erfolgreich.

Arbeitsschutz ist nicht allein Chefsache – das haben die drei Auszubildenden David Todorovic, Leon Koch und Linus Winstroth eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Gemeinsam nahmen sie ein Problem in Angriff, das ihrem Ausbilder Alisan Ayata schon lange ein Dorn im Auge war: Bei der Arbeit an der Drehmaschine ragen besonders lange Werkstücke aus der Maschine heraus, die rotieren, sobald die Maschine eingeschaltet ist. Beginnt das Werkstück während der Zerspanung auch noch zu vibrieren oder gar umherzuschlagen, birgt das erhebliche Unfallgefahren. Eine Schutzvorrichtung musste her, die das Langmaterial abschirmt. Da sie auf dem Markt nichts Entsprechendes fanden, machten sich die Azubis und ihr Ausbilder kurzerhand selbst an die Arbeit.

Mechanischer und elektronischer Schutz

Das Ergebnis der Tüftelei: ein Aluminiumrohr, das über herausragende Werkstücke gestülpt wird und mechanisch sowie elektronisch vor Verletzungen schützt. „Dazu haben wir ein Gestell konstruiert, das in der Höhe verstellbar ist und auf verschiedene Drehmaschinen angepasst werden kann“, erzählt Ausbilder Ayata. Lange Werkstücke drehen sich nun innerhalb des Rohres mit. In die Schutzvorrichtung integrierten die Azubis einen optischen Sensor. Wird der Lichtstrahl des Sensors durch ein herausragendes Werkstück unterbrochen, lässt sich die Drehmaschine erst dann einschalten, wenn der zuständige Ausbilder die Freigabe erteilt.

Schon bei „Jugend forscht“ erfolgreich

Diese Schutzvorrichtung hat im Frühjahr bereits die Jury von „Jugend forscht“ überzeugt, die die Erweiterung zur Erhöhung der Sicherheit im Regionalwettbewerb mit dem zweiten Platz sowie einem Sonderpreis prämierte. Der Berufsgenossenschaft Holz und Metall ist die Schutzvorrichtung sogar einen „Schlauen Fuchs“ wert. Mit diesem Preis zeichnet die BG Ideen aus, die „über das vorgeschriebene Maß der Unfallverhütung hinausgehen und in vorbildlicher Weise Arbeitsunfälle oder die Entstehung bzw. Verschlimmerung von Berufskrankheiten wirksam verhindern“. Torsten Welz vom Kompetenzzentrum Maschinen bei der BGHM und Mitglied der Preisjury: „Uns hat sehr beeindruckt, wie die Azubis im Teamwork eine zweifach sichere Idee entwickelt haben – nämlich eine Schutzvorrichtung, die die Maschine gleichzeitig elektronisch und mechanisch absichert.“

Die Azubis um Ausbilder Ayata sind zu Recht mächtig stolz auf ihr „ausgezeichnetes“ Projekt. „Die Arbeit daran hat uns sehr viel Spaß gemacht. Wir konnten unsere eigenen Ideen einbringen und sind durch Teamwork und Austausch zu einem gemeinsam ausgefeilten Ergebnis gekommen“, freut sich Azubi Leon Koch. Obendrein habe das gemeinsame Projekt unter den angehenden Industriemechanikern den Teamgeist, Ehrgeiz und die Kommunikation gestärkt.

Arbeitsschutz durch Kreativität und Engagement

Auch Ausbilder Ayata freut sich für seine Azubis. Für sich und seine Jungs ist er dankbar, dass sie mit der Unterstützung des Unternehmens gemeinsam kreativ werden durften.

Das mehrfach preisgekrönte Projekt ist für thyssenkrupp Steel nicht nur in Sachen Arbeitsschutz ein Gewinn. „Wir sind begeistert, mit welch großem Engagement sich unsere angehenden Industriemechaniker für die Verbesserung der Sicherheit am Arbeitsplatz stark gemacht haben“, betont Volker Grigo, Head of Talentmanagement bei thyssenkrupp Steel. „Gute Ideen, Motivation und Eigeninitiative bringen unser Unternehmen voran – dafür danke ich unseren Ausbildern und Azubis“, so Grigo.

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