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Fachpresse, Tagespresse, 27.05.2016, 09:40

Lebensretter vom Hochofen: Mitarbeiter von thyssenkrupp gibt mit seiner Stammzellenspende Leukämiekrankem eine neue Chance

Lebensretter am Hochofen | thyssenkrupp Steel Europe
Rundum gut versorgt und informiert fühlte er sich vor und während der Stammzellenspende. Der hilfsbereite Hochöfener aus dem Duisburger Norden würde jederzeit wieder einem kranken Menschen in Not helfen.

Sie kennen nur Alter, Geschlecht und Nationalität voneinander. Und haben dennoch etwas Lebenswichtiges gemeinsam: ihre DNA, den Baustein jeden menschlichen Erbguts. Die Anonymität von Patient und Spender wird von der Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) geschützt. Sören Ellerik (23) fühlt sich dem unbekannten 43-jährigen Mann aus Deutschland, dem er durch seine Stammzellenspende das Leben retten konnte, dennoch stark verbunden: „Wir sind genetische Zwillinge. Obwohl wir nicht verwandt sind, passt unser Erbgut perfekt zueinander.“ Im schlechtesten Fall liegt die Wahrscheinlichkeit bei eins zu einer Billion, dass ein Leukämiekranker den für ihn passenden gesunden Gegenpart findet. Wie sinnvoll es ist, sich als möglicher Spender zur Verfügung zu stellen, darauf weist die DKMS anlässlich des internationalen Blutkrebs-Tages („World Blood Cancer Day“) am 28. Mai 2016 hin.

„Ich möchte dafür werben, dass sich mehr Menschen registrieren lassen. Ein Wangenabstrich, per Post verschickt, reicht dafür schon aus“, sagt der junge Hochöfener, der in der Stahlsparte von thyssenkrupp im Duisburger Norden arbeitet. Vor fünf Jahren als 18-Jähriger - dem frühestmöglichen Zeitpunkt für eine Spende - ließ er sich in die internationale Datenbank der DKMS aufnehmen. Eigentlich hatte Ellerik das Thema schon aus den Augen verloren. Dann erhielt er unerwartet die Nachricht, dass die komplizierte Suche nach einem idealen Zwillingspärchen für eine Stammzellenübertragung erfolgreich war. Doch ob sein Einsatz auch das Leben des Patienten tatsächlich retten könne, war nicht sicher, denn für die Verträglichkeit von Spenden gibt es keine Garantie.

Einen Nachmittag dauerte die Blutabnahme, die ein Kurier umgehend persönlich auf schnellstem Wege zum Patienten bringt, egal wohin und zu welcher Uhrzeit, auch weltweit. „Es ist für mich einfach unglaublich, dass ich innerhalb weniger Stunden einem schwerkranken Menschen helfen konnte“, so Ellerik. Von seinen Kollegen gab es dafür große Anerkennung und von seinem Arbeitgeber zwei freie Tage. Denn Spender brauchen etwas Erholungszeit. Trotzdem möchte Ellerik dafür werben, sich ebenfalls eine Spende zuzutrauen. Und das, obwohl er zu den wenigen 20 Prozent gehört, die durch die Behandlung Symptome wie Erkältung und Muskelkater spürten. Die Motivation für seinen persönlichen Einsatz ist aufrichtige Hilfsbereitschaft: „Bei thyssenkrupp haben wir nur Erfolg, wenn wir als starkes Team zusammen arbeiten. Und privat ist es für mich auch eine Selbstverständlichkeit zu helfen, wenn jemand in Not ist. Deshalb bleibe ich auch weiterhin in der DKMS registriert“, so der Stahlkocher.

Nach zwei Jahren besteht die Möglichkeit, dass Patient und Spender sich treffen. Kann sich Ellerik vorstellen, seinem genetischen Zwilling einmal persönlich gegenüber zu stehen? „Das würde ich sehr gerne. Aber auch wenn es nicht dazu kommen sollte, finde ich, dass die Spende ein großer Gewinn ist – für beide Seiten. “

Weltweiter Blutkrebstag am 28. Mai will für Stammzellenspender werben

Jedes Jahr erkranken mehr als 900.000 Menschen weltweit an Blutkrebs. Damit das Bewusstsein für die Heilungschancen durch eine Spende länderübergreifend verbessert werden kann, veranstaltet die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) am kommenden Samstag, dem 28. Mai 2016, den „World Blood Cancer Day“. An dem Aktionstag soll überall auf der Welt Solidarität mit den Patienten demonstriert und für Spenden geworben werden. Die DKMS (www.dkms.de) ist international die größte Datei und vermittelt zwischen Spendern und erkrankten Menschen aus unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen. Sie registriert rund sechs Millionen Stammzellenspender.

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