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Tagespresse, 26.05.2020, 15:58

Kinder leiden extrem in der Corona-Krise: thyssenkrupp Steel unterstützt Duisburger Immersatt e.V.

Drei freiwillige Helfer mit Mund-Nasen-Schutz, ein fast leerer Raum und jede Menge Tüten und Körbe mit Lebensmitteln – doch eigentlich sollte das „Kinderrestaurant“ des Immersatt e.V. in Duisburg voller Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren sein, die nach der Schule hier zu Mittag essen und bei den Hausaufgaben betreut werden. Räume voller Lachen, Gespräche und Geschirrklappern. In diesen Zeiten, in denen wir alle unsere Kontakte soweit wie möglich einschränken, herrscht aber auch hier kein normaler Betrieb. „Wir versuchen so gut es geht, den Kontakt zu „unseren“ Kindern zu halten. Wenn wir die gespendeten Lebensmittel zu den Familien nach Hause bringen, fragen wir, wie es allen geht“, erzählt Nicole Elshoff, Leiterin der Einrichtung in Duisburg-Mitte. Leicht sei das nicht immer, erklärt Elshoff, denn die achtzig bis hundert Kinder, die sie und ihre Kolleginnen und Kollegen betreuen, kommen oft aus Familien, in denen die Eltern bereits in „normalen“ Zeiten schwer in der Lage sind, ihre Kinder bei den Hausaufgaben zu unterstützen oder regelmäßig mit einer Mahlzeit zu versorgen. „Für diese Familien ist die Isolation in der eigenen Wohnung oft eine Katastrophe“, sagt Elshoff nachdenklich. Einblick in die häusliche Situation bekomme sie nur soweit, wie die Familien das möchten. Damit sei auch ihre Möglichkeit, Hilfestellung bei bestimmten Konflikten zu geben, begrenzt. Die Familien und vor allem die Kinder sind auf sich allein gestellt.

Bernhard Osburg: „Helfen ist eine Frage des Wollens“

Die „Corona-Krise“ trifft grundlegend alle, auch große und kleine Arbeitgeber in Duisburg. „Unabhängig davon, wie hart uns diese Krise als Unternehmen trifft, gibt es hier in Duisburg Menschen, die unter ihr ganz besonders leiden“, sagt Bernhard Osburg, Sprecher des Vorstands von thyssenkrupp Steel. Das Unternehmen hat seinen Mitarbeitenden viele Möglichkeiten geschaffen, ganz einfach zu spenden: Gehaltsverzicht, Bücher- und Spielespenden per Mausklick im Intranet und persönliche Kleinspenden. „Unsere Mitarbeitenden und wir als Unternehmen fühlen uns den Duisburgern verbunden – und unterstützen die, die es brauchen. Zu helfen ist immer in erster Linie eine Frage des Wollens.“ Der gebürtige Duisburger, der seit Anfang des Jahres die Stahlsparte von thyssenkrupp leitet, wollte sich von der gegenwärtigen Situation selbst ein Bild machen, was diese Hilfe in der Praxis tatsächlich bedeutet, und besuchte die Einrichtung. Lebensmittelspenden organisieren und fachgerecht lagern, Tüten für die Familien packen, diese dahin liefern, wo sie gebraucht werden: „Ganz schön viel Logistik und jede Menge Herzblut“, stellt Osburg anerkennend fest. Und das Ganze im Moment unter verschärften hygienischen Bedingungen.

Seit vielen Jahren unterstützt der Duisburger Stahlhersteller den Verein Immersatt. Dessen Unterstützungsangebot geht weit über die Hausaufgabenbetreuung und ein Mittagessen hinaus. „Mit Hilfe unserer regelmäßigen Spender und den vielen privaten Einzelspenden können wir den Kindern Freizeitaktivitäten, musische Bildung, eine große Bücherauswahl, Ferienprogramme und vieles mehr bieten“, sagt Manfred Stüdemann, Vorstand des Vereins Immersatt. Das erfordere ein festes Jahresbudget, mit dem sie Dank der treuen Spender verlässlich planen können, so Stüdemann. „Eine unserer größten Sorgen in dieser Zeit ist, dass sich die Spender zurückziehen, da viele von ihnen unter der Krise leiden und ihre eigenen Sorgen haben“, sagt Nicole Elshoff. Immersatt sei zudem ja auch Arbeitgeber. „Unsere Mitarbeitenden kommen oft ebenfalls aus prekären Situationen und werden an uns durch das Jobcenter vermittelt. Die, die bleiben, haben für sich eine sinnvolle Tätigkeit gefunden und machen den Job aus Überzeugung und vollem Herzen.“ Und Freiwillige, die regelmäßig ein Stück ihrer Freizeit spenden möchten, sind jederzeit willkommen – zum Vorlesen in der Betreuung, Vermitteln von PC-Kenntnissen oder anderer Fähigkeiten. Möglichkeiten gibt es viele.

Über Immersatt e.V.

Immersatt stellt Kindern und Jugendlichen neben deren Versorgung mit gesunden Lebensmitteln auch diverse Bildungs- und Kulturangebote zur Verfügung. Diese Unterstützung sorgt dafür, dass die benachteiligten Kinder und Jugendlichen eine gute Chance auf ein sozial integriertes Leben und eine Zukunft mit guten Perspektiven erhalten. Um die Angebote von Immersatt auf Dauer aufrechtzuerhalten, ist der Verein auf die Hilfe von engagierten Partnern angewiesen.

Immersatt Kinder- und Jugendtisch e. V.
Spendenkonto Sparkasse Duisburg
IBAN DE74 3505 0000 0200 0895 48
Klosterstr. 12, 47051 Duisburg,
Telefon: 0203/456796-10
E-Mail: [email protected]

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thyssenkrupp Steel Europe AG

Kaiser-Wilhelm-Straße 100

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