Tagespresse, Fachpresse, 13.07.2016, 13:09
Soziale Woche: Auszubildende von thyssenkrupp helfen in Altenpflegeeinrichtungen in Duisburg - Junge Leute machen mit Senioren Ausflug in den Zoo
Neigen, Ankippen im Stand und sicheres Fahren: „Dass Rollstuhlfahren so schwierig ist und so viel Übung erfordert, hätte ich nicht gedacht“, sagt Bianca Brabender. Die 20-Jährige macht bei der Stahlsparte von thyssenkrupp ihre Ausbildung zur Industriemechanikerin. Gemeinsam mit 15 anderen Auszubildenden hat sie die Evangelische Altenhilfe Duisburg unterstützt. Im Vorfeld haben die freiwilligen Helfer auch ein Rollstuhltraining gemacht. „Soziale Woche“ nennt thyssenkrupp den Teil seiner Ausbildung, mit dem die Nachwuchskräfte neben dem Erwerb von Fachkenntnissen in der Berufsschule zusätzlich Verantwortungsbewusstsein und gemeinschaftsorientiertes Denken mit auf den Weg bekommen. Gleichzeitig unterstreicht das Unternehmen mit dieser Initiative im Rahmen seines gesellschaftlichen Engagements, dass es als „Guter Nachbar“ für Duisburg einbringen möchte.
„Wir fördern soziales Bewusstsein während der Ausbildung gezielt, da neben der fachlichen Eignung auch eine starke Persönlichkeit im Beruf wichtig ist“, so Wolfang Smolarczyk, Fachkoordinator in der Ausbildung bei thyssenkrupp im Technikzentrum Duisburg. „Unsere Auszubildenden können ihr Einfühlungsvermögen schärfen, lernen neue organisatorische Abläufe kennen und setzen sich vor allem mit anderen Werten und Lebenswelten auseinander.“
Essen zubereiten und auch den Bewohnern, die nicht mehr mobil sind, servieren, Freizeit mit Spielen, Gesprächen und einem Ausflug in den Duisburger Zoo gestalten – die Tätigkeiten im Arbeitsalltag in den Pflegeeinrichtungen der Evangelischen Altenhilfe Duisburg waren vielfältig: „Gerade Ausflüge erfordern fast immer eine 1:1-Betreuung, das heißt, jeder Bewohner benötigt eine Betreuungsperson“, erklärt die Zentrale Heimleitung Petra Rathofer. „Durch die Azubis war es möglich, mit einer größeren Gruppe als üblich unterwegs zu sein. Der Tag war deshalb vor allem für die Bewohner besonders aufregend. Mit insgesamt mehr als 60 Teilnehmern war die Gruppe so groß wie nie zuvor“, so Petra Rathofer.
Die „Soziale Woche“ führt die Stahlsparte von thyssenkrupp regelmäßig in Kooperation mit Einrichtungen durch, in denen Auszubildende durch praxisorientiertes Arbeiten unterstützend tätig sind und sich gleichzeitig in die Gesellschaft einbringen können: „Das Älterwerden betrifft uns ja alle. Deshalb hat mich diese ,Soziale Woche‘ besonders nachdenklich gestimmt. Einerseits haben die Bewohner noch so viel Lebensfreude und Zufriedenheit vermittelt, andererseits haben wir auch mitgekriegt, dass Einige starke körperliche Beschwerden haben und auf permanente Pflege angewiesen sind“, so Bianca Brabender. Sie würde sich gerne mehr ehrenamtlich in ihrer Freizeit engagieren, sucht aber noch nach der geeigneten Einrichtung. Auf jeden Fall ist sie aber bei der nächsten „Sozialen Woche“ wieder dabei.