Tagespresse, 14.12.2021, 13:00
Digitalisierung von Werkszeitschriften: thyssenkrupp Corporate Archives, Duisburg, erhält Förderung aus dem Kulturförderprogramm „WissensWandel“
Werks- und Mitarbeiterzeitschriften sind für Unternehmen zentrale Kommunikations¬instrumente, um ihre Belegschaften mit allem Wissenswerten zu versorgen. Sie sind daher auch faszinierende Quellen und Zeugnisse sowohl wirtschaftlicher und technischer Veränderungen als auch der Weiterentwicklung von Arbeitsstrukturen und -be¬ziehungen. Während Mitarbeitende heute Informationen und Geschichten aus ihrem Unternehmen überwiegend digital abrufen können, wurden die gedruckten Werkszeitschriften bis vor wenigen Jahren der Belegschaft per (Haus-) Post zugestellt. Das Archiv der thyssenkrupp Gruppe in Duisburg verfügt über eine große Sammlung verschiedener Werkszeitschriften, die sich über das Ruhrgebiet von Hoesch in Dortmund über die Henrichshütte in Hattingen oder das Hüttenwerk Oberhausen bis zur August-Thyssen-Hütte und der Niederrheinischen Hütte in Duisburg erstreckt. Ein Teil der Werkszeitschriften der letzten 100 Jahre von Unternehmen der stahlproduzierenden und -verarbeitenden Industrie des Ruhrgebiets wird jetzt digitalisiert. Dafür erhält thyssenkrupp Corporate Archives rund 20.000 Euro Förderung über das Kulturförderprogramm „WissensWandel“.
Nach dem Abschluss des Projekts übergibt das thyssenkrupp Archiv Kopien der Digitalisate an verschiedene Kulturinstitute im Revier, die regelmäßig mit dieser besonderen Quelle arbeiten. Im kommenden Jahr ist zudem geplant, die digitalisierten Werkszeitschriften direkt für Forschende über das Internet zugänglich zu machen. Erste Ergebnisse sind bereits online auf der Plattform archive.nrw.de (https://www.archive.nrw.de/thyssenkrupp-corporate-archives).
Gefördert durch WissensWandel
Ermöglicht wird das ehrgeizige Projekt durch das Kulturförderprogramm „WissensWandel“ zur Förderung und digitalen Weiterentwicklung von Bibliotheken und Archiven, das Bestandteil des Rettungs- und Zukunftsprogramms „Neustart Kultur“ des Staatsministeriums für Kultur und Medien ist. Da Forschungstätigkeiten innerhalb der Räumlichkeiten des thyssenkrupp Archivs seit Beginn der Corona-Pandemie nur eingeschränkt möglich sind, leistet das Projekt einen innovativen Beitrag zur Entwicklung digitaler Strukturen und damit für den Ausbau dezentraler Recherchen.