Fachpresse, 02.02.2015, 17:48
ThyssenKrupp Steel Europe leistet Beitrag zu Nachhaltigkeit im Bauwesen
Nachhaltiges Bauen ist eine Kernaufgabe auf dem Weg zu einer klima- und ressourcenschonenden Zukunft. Denn, so zeigen Zahlen des Bundesumweltministeriums, rund ein Drittel des Ressourcenverbrauchs in Deutschland wird von Gebäuden verursacht. ThyssenKrupp Steel Europe stellt sich dieser Herausforderung und bietet vielfältige Lösungen, um Bauen nachhaltiger zu gestalten.
Auf der Münchner Messe BAU 2015 stand das Thema hoch im Kurs. Das Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU) nahm die Messe zum Anlass, ihren Mitgliedern neue Umwelt-Produktdeklarationen (englisch: Environmental Produkt Declarations, kurz EPDs) in einem offiziellen Rahmen zu überreichen, darunter auch an ThyssenKrupp Steel Europe.
Mit der Erstellung einer EPD liefert ThyssenKrupp Steel Europe umfassende Informationen über die Umweltwirkungen seiner Produkte im Hinblick auf den gesamten Lebenszyklus. Die Angaben beruhen auf der seit 2012 für Bauprodukte und Bauleistungen aller Art gültigen europäischen Norm EN 15804. EPDs werden vor der Veröffentlichung durch das IBU von unabhängigen Dritten geprüft. Der IBU-Geschäftsführer, Dr. Burkhart Lehmann, lobte bei der Übergabe das langjährige Engagement von ThyssenKrupp Steel Europe als wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Bauen.
ThyssenKrupp Steel Europe ließ Bänder, Bleche und Spaltband in einer EPD zertifizieren. Um dies zu erreichen, wurden in einem mehrmonatigen Prozess Daten erhoben, auf ihre Ökobilanz hin geprüft und verifiziert. Zugrunde liegt eine umfassende Betrachtungsweise: der gesamte Produktionszyklus vom Erz bis zum fertigen Coil wird unter die Lupe genommen. Auf der BAU 2015 konnte die EPD nun präsentiert werden. Dr. Torsten Klein nahm für ThyssenKrupp Steel Europe die Urkunde entgegen. „Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und zwar im Hinblick auf Nachhaltigkeitsaspekte, wie zum Beispiel Umwelt- und Ressourcenschutz und auch im Hinblick auf Gesundheitsaspekte. Deshalb erstellen wir EPD und lassen sie verifizieren“, ergänzt Bernd Stahlschmidt, Bereich Technik Color bei ThyssenKrupp Steel Europe. „Die Zertifizierung ist für uns eine gute Möglichkeit, auf die Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit unserer Produkte hinzuweisen, denn auch für unsere Kunden werden diese Aspekte immer wichtiger. Unsere Stahllösungen für die Bauindustrie bieten spezifische Vorteile: Stahl ist zu 100 Prozent recycelbar und extrem langlebig, erzielt daher bei einer Betrachtung über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg hervorragende Werte. Zu wissen, dass unsere Materialien EPD-zertifiziert sind, schafft Mehrwert für unsere Kunden.“
„Umwelt-Produktdeklarationen setzen sich in der Baubranche immer stärker durch“, so die Bilanz des IBU-Geschäftsführers. Und er erklärt: „EPDs sind reine Informationswerkzeuge, denn sie bewerten nicht das Bauprodukt sondern stellen dessen Umweltwirkungen transparent, unabhängig und nachvollziehbar dar.“ Somit zählten sie zu den wesentlichen Voraussetzungen für die Nachhaltigkeitszertifizierung von Bauwerken und würden von der EU-Bauproduktenverordnung (BauPVO) empfohlen. „EPDs bringen den Bauproduktherstellern Wettbewerbsvorteile, denn sie erleichtern ihnen zum Beispiel den Zugang zu ausgeschriebenen Bauprojekten und sind als Industriestandard anerkannt“, so Lehmann.
Das IBU stellt als Programmbetreiber in Deutschland branchenunabhängig EPDs für Baustoffe aus und ist derzeit deutschlandweit die einzige Organisation, die Bauprodukte konsequent nach der europäischen Norm EN 15804 deklariert.