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Flotte Felge

Blickfang: Die zweischalige Stahlbauweise macht die Autofelge zum Hingucker.

Durch den Einsatz der Warmumformung hat thyssenkrupp Steel das Rad neu erfunden und bringt es mit dem Stahlrad-Hersteller Jingu auf die Straße.

Ein heißer Reifen: Die Felge als Designobjekt.

Foto: thyssenkrupp

Bei der Fertigung einer Autofelge, auf die später der Reifen gezogen wird, sind die kreativen Möglichkeiten überschaubar. In erster Linie muss das Bauteil eine hohe Last tragen und verschleißresistent sein. Erst dann geht es um die schicke Optik.

Den Ingenieuren von thyssenkrupp Steel in Duisburg ist es jedoch gelungen, ein Designrad aus Stahl zu entwickeln, mit dem sowohl technisch als auch optisch neue Wege befahren werden. Wie das geht? Mit dem Einsatz der Warmumformung.

Das Verfahren ist im Karosseriebau Standard, wurde hier aber mal auf das Fahrwerk übertragen. Denn mit der Warmumformung lassen sich sowohl viel komplexere Geometrien herstellen als auch eine hohe Festigkeit in den Bauteilen herstellen.

Ein weiterer großer Vorteil dieser Art der Umformung: Man kann ein dünneres Material verwenden. Im Vergleich zu herkömmlichen Stahlfelgen, lassen sich 20 bis 30 Prozent Gewicht einsparen.

Künftig können wir innovative Designräder aus Stahl darstellen.

David Pieronek, Anwendungskonzepte

„Die meisten dieser Stahlräder sind nur auf die Funktion ausgelegt. Sie sollen günstig sein und ihre Funktion erfüllen“, sagt David Pieronek. Er ist beim Duisburger Stahlhersteller verantwortlich für Forschung und Entwicklung im Bereich Räder. Deshalb ist in der Stahlfelge nur so viel Masse drin, wie unbedingt sein muss.

Bei Alufelgen zählt hingegen das Aussehen: je breiter, bombastischer und verzierter, umso populärer. Aber das bedeutet auch zusätzliches Gewicht am Fahrzeug.

Und noch einen Pluspunkt hat das Verfahren: Warmumformung ist eine Technik, die bei Herstellern und Zulieferern der Autoindustrie weit verbreitet ist, entsprechende Werkzeuge sind in der Regel vorhanden.

Die Stahlfelge als modulares Designrad

Beim Design des Leichtbaurads aus Stahl setzen die Umformungsspezialistenauf eine modulare Bauweise. Modular bedeutet, dass das Rad aus zwei Bauteilen besteht: ein einheitlicher Grundträger mit Felge wird mit einer zusätzlichen Designschale für die coole Optik kombiniert. Der breite Speichenkranz dieser Außenschale hebt das Erscheinungsbild des Stahlrads auf ein ganz neues Niveau.

Für die Umsetzung des neuartigen Konzeptes konnten Dr. Yu Sun, Leiter Regional Business Development bei thyssenkrupp Steel und Projektmanager Matthias Hein keinen geringeren als Chinas Marktführer für Stahlräder als Partner gewinnen: Den Hersteller Jingu Wheels mit Sitz in Hangzhou.

Ansteel, mit dem thyssenkrupp bereits das Joint Venture Tagal betreibt, ist als Stahlzulieferer ebenfalls mit dabei. Neben dem originellen und patentierten modularen Konzept ist auch die Expertise bei der Warmumformung und im Leichtbau ausschlaggebend, um daraus einem vielversprechendes Gemeinschaftsprojekt für die Zukunft werden zu lassen.

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