Fachpresse, Tagespresse, 17.03.2016, 15:41
Dieter Hallervorden als „stahlharter“ Verkäufer: thyssenkrupp veranstaltet in Duisburg Kinoabend mit historischen Filmen zum 125-jährigen Jubiläum
Dagmar Berghoff als Nachrichtensprecherin, Dieter Hallervorden als Thyssen-Verkäufer und Marie-Louise Marjan als Sekretärin: Die Komödie „Aus dem Tagebuch des Herrn L.“ zeigt überspitzt den Alltag eines Verkäufers bei Thyssen in den 1970er-Jahren. Dieter Hallervorden als Herr Lissmann spielt einen leidenschaftlichen und weniger „stahlharten“ Verkäufer, der von einem Termin zum nächsten hetzt. Die prominent besetzte Parodie „Aus dem Tagebuch des Herrn L.“ ist einer von vier Filmen, die am 19. April im Rahmen eines Kinoabends im Duisburger Besuchercentrum gezeigt werden. Die Veranstaltung unter dem Titel „Zeitreise durch die Stahlgeschichte“ ist Teil der Aktivitäten zum Jubiläum „125 Jahre Stahl in Duisburg“, das thyssenkrupp am Standort Duisburg in diesem Jahr begehen kann. Denn: Am 17. Dezember 1891 wurde im Stahlwerk Bruckhausen der erste Stahl erschmolzen.
Der 14-minütige Film aus dem Jahr 1974 spielt innerhalb einer Nachrichtensendung, die von der damaligen Sprecherin Dagmar Berghoff moderiert wird. Ein fiktiver Professor führt in das Thema ein und erklärt, wie schwierig es als Verkäufer ist, sich auf die Reaktionen seiner Kunden, seiner Vorgesetzten und seiner Mitarbeiter einzustellen. Darauf folgt die Darstellung von Herrn Lissmann, der sich durch Meetings schlagen muss. Im Gegensatz zu seiner resoluten Sekretärin – gespielt von Marie-Louise Marjan in einer ihrer ersten Filmrollen – wirkt Lissmann fast schon verloren, als er eingestehen muss, dass er einen Feierabend gar nicht wirklich kennt.
„Kampf dem Bergdruck“ wird als früher Industrietrickfilm gezeigt
Etwa 40 Jahre früher entstand der Trickfilm „Kampf dem Bergdruck“, den Werbefilm-Pionier Julius Pinschewer (1883-1961) produzierte. In dem kurzen Stummfilm aus den 1930er-Jahren dreht sich alles um den bergmännischen Streckenausbau in Stahl. Bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde dieser in Holz realisiert. Erst ab den 1950er-Jahren setzte sich der Stahlausbau durch. Den Gebirgsdruck stellte Pinschewer in der märchenhaften Gestalt eines Riesen dar, der auf die in Holz ausgeführte Strecke drückt.
Im Gegensatz zu diesem Trickfilm ist über den Schwarz-Weiß-Film „Unsere Hütte“ aus dem Jahr 1951 mehr bekannt. Regisseur Günther Hundertmark stellt die Produktionsanlagen der Hüttenwerke Phoenix AG in Ruhrort vor. Hier hat der Arbeiter Willi, gespielt von Wilhelm Bonow, seine letzte Schicht. Bonow selbst war ab 1912 als Arbeiter im Thomasstahlwerk II der damaligen Rheinischen Stahlwerke beschäftigt.
Vierter Film zeigt Diskussion um "Thyssen-Color"
Im vierten Kurzfilm des Abends „Es geht um Thyssen-Color“ ist das farbig beschichtete Feinblech „Thyssen-Color“ Thema. Die spielfilmhafte Episode aus dem Jahr 1971 informiert über Eigenschaften, Verarbeitungsmöglichkeiten und Einsatzgebiete des Blechs. Zwei leitende Angestellte eines Unternehmens aus der Blechverarbeitung diskutieren im Büro, ob sie weitere Investitionen in ihrem Unternehmen tätigen, oder stattdessen Thyssen-Color bestellen. Nach einer durchwachten Nacht fällt die Entscheidung für das Feinblech.
Vorbestellungen ab jetzt möglich
Die Filme werden eingeführt von Astrid Dörnemann und Andreas Zilt, Mitarbeiter des thyssenkrupp Konzernarchivs. Der Einlass ist am 19. April ab 17:30 Uhr, der Filmabend startet um 18 Uhr. Die Vorführung dauert etwa eineinhalb Stunden und findet im Besuchercentrum von thyssenkrupp Steel Europe (neben Tor 1, gegenüber der Hauptverwaltung Kaiser-Wilhelm-Str. 100, Duisburg-Hamborn) statt. Der Parkplatz P1 (neben Matenasttraße) ist ausgeschildert. Für den Filmabend wird kein Eintritt erhoben. Aufgrund der zahlreichen Vorbestellungen und der begrenzen Anzahl von Sitzplätzen wird um vorherige, verbindliche Anmeldung bis zum 8. April unter [email protected], oder beim Team des Besuchercentrums unter der Telefon-Nummer 02 03 / 52 - 2 44 08 gebeten.