Tagespresse, Fachpresse, 13.12.2016, 15:26
Feuerverzinkungsanlage von thyssenkrupp Galmed S.A. im spanischen Sagunto wieder in Betrieb gegangen
Die Feuerverzinkungslinie von thyssenkrupp Galmed S.A. im spanischen Sagunto ist wieder in Betrieb gegangen. Neben anderen Konsolidierungsmaßnahmen im Rahmen des Optimierungsprogramms „Best-in-Class Reloaded“ bei der thyssenkrupp Steel Europe AG war der Standort in der Nähe von Valencia 2013 aufgrund der geringen Auslastung in Folge der Wirtschaftskrise in Südeuropa außer Betrieb genommen worden. Die vorbereitenden Maßnahmen zum technischen Produktionsstart laufen seit einigen Wochen. Jetzt wird die Fertigung von Stahlblechen wieder hochgefahren. Der Aufbau der Belegschaft für das spanische Werk wird ebenfalls schrittweise fortgesetzt.
In jüngster Zeit werden feuerverzinkte Stahlbleche, die bei der thyssenkrupp Steel Europe AG an mehreren Standorten gefertigt werden, von Kunden aus verschiedenen Branchen stärker nachgefragt. Die europäische Automobilindustrie hat sich beispielsweise zuletzt sehr positiv entwickelt. Dies wirkt sich unter anderem auf die Zahl der Pkw-Neuzulassungen in Europa aus. So wurden 2015 im Vergleich zum Vorjahr rund neun Prozent mehr Fahrzeuge angemeldet. Auch Kunden aus anderen Branchen fragen zunehmend nach feuerverzinkten Produkten, bei denen der Stahl seinen korrosionsschützenden Überzug durch Eintauchen in geschmolzenes Zink erhält. Vor dem Hintergrund dieser deutlich verbesserten Gesamtsituation haben sich thyssenkrupp Steel Europe AG und thyssenkrupp Galmed S.A. jetzt entschlossen, die Anlage in Sagunto wieder anzufahren.
Ein Teil der für den Betrieb des Werkes benötigten Mitarbeiter sind bereits rekrutiert worden, weitere sollen in den nächsten Wochen folgen. Dabei ist ehemaligen Beschäftigten der thyssenkrupp Galmed S.A. angeboten worden, wieder ihre Tätigkeit im Werk bei Valencia aufzunehmen. Im Zuge der Außerbetriebnahme 2013 war mit dem Betriebsrat ein Sozialplan vereinbart worden, der unter anderem einen Arbeitsplatz-Wechsel zur Muttergesellschaft thyssenkrupp Steel Europe AG vorsah. Die etwa 50 spanischen Mitarbeiter, die danach an verschiedene Standorte in Deutschland gewechselt waren, hatten jetzt auf freiwilliger Basis die Möglichkeit, an ihre ehemaligen Arbeitsplätze zurückzukehren. Davon hat auch ein wesentlicher Teil Gebrauch gemacht. „Dieser Schritt unterstreicht unsere Flexibilität, auf die Anforderungen des Marktes und unserer Kunden optimal und zeitnah zu reagieren“, so Andreas Goss, CEO der thyssenkrupp Steel Europe AG. „Wir sind zuversichtlich, dass sich unser spanischer Werksstandort wieder gut entwickeln wird.“