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Nachhaltige Logistik: Volldampf mit Biodiesel

Bahn am Berg

Die Schienenlogistik zwischen den Standorten von thyssenkrupp Steel wird klimafreundlicher. Ermöglicht wird dies durch ein Angebot des langjährigen Partners DB Cargo, das auf innovative Verfahren und neue Kraftstoffe setzt.

Im Rahmen der grünen Transformation hat thyssenkrupp Steel auch seine Logistikprozesse angepasst, um bei Lieferungen und Transporten künftig nachhaltiger zu agieren. Für die Bahntransporte wird eine Strategie zur Reduzierung der CO2-Emissionen umgesetzt. Gemeinsam mit der DB Cargo wird dafür im ersten Schritt seit Anfang April der gesamte Schienenverkehr zwischen Duisburg und den sieben Standorten im Siegerland, Finnentrop, Hagen, Dortmund, Bochum, Gelsenkirchen und Andernach auf das nachhaltige Transportkonzept EcoSolutions umgestellt.

Auf den genannten Strecken werden nun ausschließlich mit regenerativen Energien gespeiste E-Loks sowie Dieselloks mit Hydrotreated Vegetable Oil (HVO) betrieben. HVO ist eine Art Biodiesel, der aus organischen Reststoffen der Lebensmittelindustrie hergestellt wird. Dazu gehören unter anderem Frittierfett, Öl oder andere organische Abfallstoffe. Zur Produktion muss also beispielsweise nicht extra Raps angebaut werden.

Die Reststoffe werden in einem technischen Prozess so aufbereitet, dass ein organisches Dieseläquivalent entsteht, das den ursprünglich eingesetzten Kraftstoff ersetzt. In einem zweiten Schritt werden nach und nach alle Diesellokomotiven bei thyssenkrupp Steel über dieses Verfahren CO2-reduziert und damit auch alle Werkstransporte deutlich nachhaltiger gefahren. Somit wird die Dekarbonisierungsstrategie des Unternehmens auch in der Logistik aktiv begleitet.

Einsparungen mit HVO ohne technische Umstellung

Mit diesem Verfahren spart thyssenkrupp Steel schon heute jedes Jahr mehr als 6.500 Tonnen CO2 ein. Besonders praktisch: thyssenkrupp Steel kann bei einer Umstellung weiter seine eigenen Schienenfahrzeuge nutzen, denn HVO ist kompatibel zum herkömmlichen Kraftstoff. „Die Dieselmotoren, die wir jetzt haben, können wir weiterhin nutzen. Das hat auch noch weitere Vorteile: Denn wir vermindern so Rußpartikel in der Umgebung“, erklärt Frank Brockel, Leiter Transport- und Eisenbahnbetriebe bei thyssenkrupp Steel. „Der Verbrauch ist dabei nur minimal höher und die Haltbarkeit unserer Maschinen wird nicht beeinträchtigt.“ Bei thyssenkrupp Rasselstein passt das HVO-Angebot der DB Cargo zudem optimal in die Vermarktung von bluemint® Steel. Denn die Transporte des Vormaterials von Duisburg nach Andernach schlagen mit rund 1,7 Millionen Tonnen Warmband pro Jahr zu Buche – ein großer Hebel zur CO2-Reduktion in der Lieferkette, wenn sie komplett auf HVO, das bei DB Cargo übrigens EcoFuel heißt, umgestellt werden. „Wir wollen direkt aufs Ganze gehen und EcoFuel für die gesamte Rohmaterialbeschaffung nutzen“, erklärt Oliver Pellin, verantwortlich für die Distributionslogistik bei thyssenkrupp Rasselstein. „In diesem Zusammenhang wird auch die Auslastung von Transport-Waggons sowie die anderer Verkehrsträger stets im Blick behalten. Ziel ist es, alle Verkehrsträger optimaler auszulasten“, sagt Frank Brockel. „Für die Logistik sind, neben dem Transport an sich, die Vermeidung von Transporten und eine erhöhte Transporteffizienz die Schlüssel zur CO2-Reduktion.“ Daher prüft thyssenkrupp Rasselstein für seine Transportkette zum Beispiel durch ein sogenanntes Mapping, wo die Auslastung gegebenenfalls noch verbessert werden kann. Dabei wird auch der CO2-Ausstoß gemessen und werden hohe Ausstoßwerte durch Optimierungen reduziert. Perspektivisch sollen die Antriebe der Transportmittel und -träger so weiterentwickelt werden, dass grüne Antriebstechnologien Anwendung finden. Dies gelingt innerbetrieblich in der Regel mit Strom auch über Solarzellen oder über elektrohybride Antriebstechniken bei Großfahrzeugen wie Lokomotiven. Entsprechende Studien dazu sind bereits aufgesetzt.

Es ist Ziel, alle unsere Verkehrsträger optimaler auszulasten. So ist die Vermeidung von Transporten und eine erhöhte Transporteffizienz für die Logistik ein großer Hebel zur CO2-Reduktion.

Frank Brockel, Leiter Logistik und Eisenbahnbetriebe

New Generation Logistics

Bahn aus der Vogelperspektive
Nachhaltig unterwegs: Das Transportkonzept der DB Cargo setzt auf E-Loks, die mit regenerativen Energien gespeist werden, sowie auf Dieselloks mit Hydrotreated Vegetable Oil (HVO).

Mit Blick in die Zukunft verfolgt thyssenkrupp Steel das Ziel, seinen Kunden ein nachhaltiges Rundum-Paket zu liefern: angefangen bei Produkten wie bluemint® Steel bis hin zu den klimafreundlicheren Transporten, die von zwischenwerklicher Logistik über das gesamte Streckennetz ausgeweitet werden. „Um unsere Stahlprodukte klimaneutral zu machen, reicht es nicht aus, den CO2-intensiven Produktionsprozess zu dekarbonisieren. Daher betrachten wir auch Einzelprozesse, um CO2-Emissionen zu vermeiden. Vor diesem Hintergrund freue ich mich sehr, dass wir in der Logistik durch die Zusammenarbeit mit DB Cargo bereits die ersten Schritte zur Reduzierung unserer CO2-Bilanz gehen können“, so Carmen Ostwald, Head of Business Development bluemint® Steel bei thyssenkrupp Steel.

Auch Kunden können von dem Plus an Nachhaltigkeit in der Lieferkette profitieren, weil die eingesparten Mengen an CO2 positive Auswirkungen auf deren Scope-3-Emissionen haben. Die Zusammenarbeit mit DB Cargo ist ein Schritt in die klimafreundliche Richtung. Es wird an weiteren, auch technisch neuen Antriebsansätzen für den Betrieb von Lokomotiven gearbeitet und man verfolgt, wie sich der Markt entwickelt und wo es für die Logistik von thyssenkrupp Steel hingeht – eine neue Generation der Logistik für Stahl. Für Oliver Pellin und Frank Brockel ist klar: „Der Biokraftstoff sowie der Weg zu grünem Strom zeigen einmal mehr, wie wichtig nachhaltige Prozesse bei thyssenkrupp Steel sind. Die Dekarbonisierung des Produkts und der Lieferketten betrifft nicht nur unsere Kunden, sondern auch uns. Deshalb wollen wir mit dieser Umstellung das Thema präsent machen und unseren Kunden proaktiv sagen: ,Hey, springt doch gern auf den Zug auf‘ – im wahrsten Sinne des Wortes.“

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Kontakt

thyssenkrupp Steel Europe AG

Kaiser-Wilhelm-Straße 100

47166 Duisburg

Telefon +49 (0)203 52-0

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