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Wege der Produktion bei Packaging Steel

Wege der Produktion

Vom Warmband zum Verpackungsstahl

Ausgangswerkstoff für die Herstellung von Verpackungsstahl bildet warmgewalztes Stahlband. Durch späteres Kaltwalzen wird es auf die erforderliche Dicke gebracht und anschließend mit Zinn oder Chrom in einem elektrolytischen Verfahren veredelt.

Wie der Produktionsweg exakt verläuft, können Sie hier anhand des Schaubilds sehen. Mit Klick auf die einzelnen Illustrationen können Sie den Produktionsfluss von rasselstein® Verpackungsstahl Schritt für Schritt nachverfolgen.

Vom Warmband zum Verpackungsstahl
Warmband

Ausgangsmaterial für die Verpackungsstahlherstellung ist warmgewalztes Stahlband. Dieses Warmbreitband, verkürzt auch als Warmband bezeichnet, ist 1,5 mm bis 3,8 mm dick. Es wird in Rollen (Coils) angeliefert, die ein Gewicht zwischen 6 t und 28 t haben.

Beizen

Die Verarbeitung beginnt mit dem Beizen des Warmbands. Hierbei wird der beim Warmwalzen entstandene Zunder in einer kontinuierlich arbeitenden Durchlaufbeize beseitigt.

Als Beizmedium findet Schwefelsäure in Konzentrationen um 20 Prozent und bei Temperaturen um 98° Verwendung. Im Anschluss wird das Endlosband zum Zwecke des Korrosionsschutzes eingeölt, geteilt und zu Coils aufgewickelt, die dann auf einer der beiden Kaltwalz-Tandemstraßen gewalzt wird.

Kaltwalzen

thyssenkrupp verfügt in Andernach über eine fünf- und eine sechsgerüstige Kaltwalz-Tandemstraße. Sie bestehen aus fünf bzw. sechs hintereinander angeordneten Quarto-Gerüsten, in denen das Band zwischen zwei Arbeitswalzen gewalzt wird. Wegen der hohen Walzkräfte werden die Arbeitswalzen durch Stützwalzen mit großem Durchmesser abgestützt.

Das Stahlband verlängert sich beim Kaltwalzen entsprechend der Dickenabnahme in den einzelnen Gerüsten. Um die große Verformung (Dickenverringerung) bei hohen Geschwindigkeiten zu ermöglichen, wird der Walzspalt mit einem Gemisch aus Walzöl und Wasser geschmiert.

Entfetten

Beim Walzen wird die Dicke des Bandes häufig um mehr als 90 Prozent vermindert. Die dabei eintretende Kaltverfestigung muss durch einen Glühvorgang wieder aufgehoben werden. Vor dem Glühen muss das Band von Verunreinigungen gesäubert werden. Dazu stehen zwei Entfettungslinien zur Verfügung.

Haubenglühen

Das rekristallisierende Glühen des entfetteten Bandes stellt die notwendige Verformbarkeit wieder her. Hierfür gibt es zwei Verfahren. Mit dem Hauben-Glühverfahren wird bei gleicher Stahlanalyse eine geringere Härte erzielt als beim Durchlaufglühverfahren.

Die durch das Kaltwalzen zerstörte Kristallstruktur des Bandes wird beim Haubenglühen in einem mehrtägigen Behandlungsprozess, der Aufheizen und Abkühlen umfasst, wiederhergestellt. Mehrere übereinander gestapelte Coils werden dabei auf einen Ofensockel gesetzt und mit einer Schutzhaube und einer Heizhaube umschlossen.

Durchlaufglühen

Das Durchlaufglühverfahren besteht aus einem schnellen, kontinuierlichen Durchlauf des Bandes durch eine unter Schutzgas stehende Glühofenanlage. Bei gleicher Stahlanalyse ist das im Durchlauf geglühte Material etwas härter als das im Haubenofen behandelte.

Das Band durchläuft den Ofenteil in senkrechten Schlaufen. Die Verweilzeit im Glühofen liegt unter zwei Minuten.

Der wesentliche Vorteil dieses Glühprozesses ist die gleichmäßige Korngröße über die gesamte Rollenlänge und Breite des Bandes. Diese ist Voraussetzung für sehr homogene Materialeigenschaften und eine stabile, ruhige Prozessführung in Ihrer Produktion.

Nachwalzen

Durch das rekristallisierende Glühen ist zwar die Kristallstruktur wiederhergestellt worden, das geglühte Material kann aber noch nicht für die Verarbeitung zu Verpackungen eingesetzt werden, da starke Knicke und ungleichmäßiges Umformverhalten auftreten würden (Fließfigurenbildung).

Um dem Band die erforderlichen Umformeigenschaften zu geben, erfolgt nach dem Glühen ein trockenes Nachwalzen, auch Dressieren genannt. Die Verformung variiert je nach Verwendungszweck zwischen 0,4 Prozent und 2,0 Prozent.

Zwei Nachwalzwerke haben zudem die Möglichkeit, nass zu dressieren, sowie die Fähigkeit zu einer Dickenreduzierung um bis zu 43 Prozent. Das so erzeugte doppeltreduzierte Material (DR) bedeutet für Sie eine Werkstoffersparnis, weil geringere Dicken durch höhere Festigkeiten kompensiert werden.

Verzinnen/Verchromen

In den Verzinnungslinien gelangt das Band in einen zinnhaltigen Elektrolyten. Dort wird es als Kathode zwischen zwei Reihen Zinnanoden durchgeführt. Mithilfe des elektrischen Stroms wird das Zinn der Anoden gelöst und auf dem Band abgeschieden. Elektrolytisch kann Zinn in beliebiger Dicke, und falls erforderlich, unterschiedlich dick auf die beiden Seiten des Bandes aufgetragen werden. Durch anschließendes Erwärmen des Bandes über den Zinnschmelzpunkt und Abschrecken in Wasser wird der brillante Glanz erzielt.

Die mit dem Aufschmelzen erreichte hohe Haftfähigkeit der Zinnschicht verbessert den Korrosionsschutz, der durch eine chemische Nachbehandlung (Passivierung) optimiert wird.

In einem der Verzinnung ähnlichen Prozess wird auch spezialverchromtes Feinstblech (ECCS / TFS) hergestellt. Es kann überall dort eingesetzt werden, wo nicht geschweißt werden muss.

Folienbeschichten/Lackieren

thyssenkrupp bietet neben verzinntem bzw. spezialverchromtem Material auch folienbeschichteten Verpackungsstahl an.

Hierbei kann das Feinstblech einseitig oder beidseitig mit Kunststofffolie (PET oder PP) beschichtet werden.

Aber auch eine einseitige PP-Folienbeschichtung in Kombination mit einer Lackierung ist möglich, sowie die Herstellung einseitig beschichteten Materials, das bei Ihnen auf der Rückseite lackiert oder bedruckt werden kann.

Spalten und Zerteilen

Verpackungsstahl wird von den Kunden zunehmend in Form von Coils abgenommen. Andernfalls wird es auf Querteilanlagen zu Tafeln in gewünschter Abmessung geschnitten oder auf einer Scrollschere zu Tafeln mit Formschnitt abgelängt.

Durch Spalten des Bands in Längsrichtung entstehen Spaltbandringe.

Spalten und Zerteilen

Verpackungsstahl wird von den Kunden zunehmend in Form von Coils abgenommen. Andernfalls wird es auf Querteilanlagen zu Tafeln in gewünschter Abmessung geschnitten oder auf einer Scrollschere zu Tafeln mit Formschnitt abgelängt.

Durch Spalten des Bands in Längsrichtung entstehen Spaltbandringe.

Lackieren

Zur Lackierung von Tafelmaterial verfügt thyssenkrupp über eine Tafellackieranlage, die bis zu 6.000 Tafeln in der Stunde lackiert.

Es sind einseitige, beidseitige, einschichtige oder mehrschichtige Voll- oder Aussparlackierungen möglich.

Fertiglager

Vor der Auslieferung werden die Produkte sorgfältig verpackt. Die verkehrsgünstige Lage des Andernacher Werkes ermöglicht einen zügigen, weltweiten Versand der Feinst- und Weißbleche.

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Kontakt

thyssenkrupp Steel Europe AG

Kaiser-Wilhelm-Straße 100

47166 Duisburg

Telefon +49 (0)203 52-0

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