Fachpresse, 05.11.2013, 12:16
Hoesch Hohenlimburg investiert in Qualität und Performance
Miba 2015 und DuoBond® erfüllen moderne Wünsche der Fahrzeughersteller
Bei Hoesch Hohenlimburg wird kräftig investiert: Für die Mobilitätsansprüche der Zukunft bringt sich der Spezialist für warmgewalzten Bandstahl aus Hagen gleich doppelt ein. Das Tochterunternehmen von ThyssenKrupp Steel Europe setzt auf bessere Produktqualität und Lieferperformance. Die jüngste Entwicklung des Hauses heißt DuoBond®, ein intelligenter Verbundwerkstoff aus Stahl, der die modernen Ansprüche von Fahrzeugherstellern erfüllt – zu erleben auf der diesjährigen Blechexpo vom 5. bis 8. November in Stuttgart, Halle 5, Stand 5307.
Spricht man bei Hoesch Hohenlimburg von Miba 2015, ist von einer der größten Modernisierung der Firmengeschichte die Rede. In den vergangenen fünf Jahren haben es die Hagener geschafft, ihre Mittelbandstraße mit insgesamt 30 Millionen Euro komplett zu modernisieren und sich den Anforderungen an den Werkstoff der Zukunft zu stellen. Seit knapp einem Jahr ist sie nun in Betrieb: Mit dem Ziel, den ThyssenKrupp Steel Europe Standort langfristig fit zu machen, Qualitäten zu verbessern und das Absatzvolumen bis 2015 um 25 Prozent auf 1,3 Millionen Tonnen pro Jahr zu steigern.
Miba 2015: ganzheitlich modernisiert
Der 2009 eingebaute Prozessrechner berechnet heute Walzenanstellungen, Geschwindigkeiten und Kühlstrategien vollautomatisch von der Vorstraße bis zur Kühlstrecke. Die neu gestaltete, lärmgeschützte und klimatisierte Steuerbühne verschafft mit einer einheitlichen Bedieneroberfläche den nötigen Überblick, während unten alle 20 Sekunden 1.250 Grad Celsius heißes Stahlband durch die Anlage schießt. Mit High Tech-Antriebstechnologie ausgestattet, sind die sieben Walzgerüste stabiler, ressourcenschonender und leistungsstärker. So wird nun noch gezielter Einfluss auf das Profil genommen und Warmband mit gleichmäßiger Form, Dicke und Festigkeit erzielt. Damit ist Hoesch Hohenlimburg weltweit das einzige Walzwerk für Mittelband mit einer derartigen Technologieausstattung und kann gewünschte Abmessungen schon heute realisieren.
Die Nachfrage nach Hohenlimburger Mittelband ist groß – die Anforderungen daran ebenso. Rund 80 Prozent liefern die Westfalen an Automobilzulieferer unter anderem zur Weiterverarbeitung zu Sitzschienen, Bremskolben und Getriebeteilen, die extremen Belastungen standhalten müssen, um Sicherheit zu garantieren und mehr Leichtbau im Auto zu ermöglichen. Für das Unternehmen von ThyssenKrupp Steel Europe bedeutet das konkret: extrem hochfestes und gleichzeitig gut umformbares Warmband in immer engeren Toleranzen in Dicken von 1,5 bis 16 Millimetern und Breiten bis zu 720 Millimetern prozesssicher herzustellen sowie kurze Laufzeiten zu realisieren.
DuoBond® ist extrem verschleißfest
Die jüngste Entwicklung aus dem Hause Hoesch Hohenlimburg heißt DuoBond®. Bei der Innovation, die jetzt Serienreife erreicht hat, handelt es sich um einen intelligenten Verbundwerkstoff aus Stahl, der die modernen Ansprüche von Fahrzeugherstellern erfüllt: Wegen künftiger Abgasvorschriften und zur Reduzierung von CO2-Emissionen setzen sie auf Motoren mit kleineren Hubräumen. Das bedeutet höhere Drehzahlen und -momente – und beides belastet die Getriebekomponenten deutlich mehr. Das erfordert Anpassungen bei den Bauteilen und damit Änderungen auf der Werkstoffseite.
DuoBond® kombiniert borlegierten Vergütungsstahl mit hochfestem chromlegiertem Hartstahl an extrem belasteten Stellen. Beides wird bei Hoesch Hohenlimburg beim Warmwalzen unlösbar miteinander verbunden. So erreichen die hoch belasteten Stellen Festigkeiten von bis zu 1.300 Mpa und sind damit extrem verschleißfest. Weiterer Vorteil: DuoBond® macht beim Drückwalzen die oft notwendige Wärmebehandlung überflüssig. Das spart Prozesse und am Ende Kosten. Die Neuentwicklung war 2012 ein Preisträger beim Stahlinnovationspreis.
Die Business Area Steel Europe konzentriert sich auf das attraktive Segment des hochwertigen Qualitätsflachstahls und gehört dort zu den weltweit technologisch führenden Anbietern. Sie beschäftigt rund 27.800 Mitarbeiter, die im Geschäftsjahr 2011/2012 einen Umsatz von knapp 11 Mrd € erwirtschafteten. Das Leistungsprogramm umfasst sowohl intelligente Werkstofflösungen als auch produktspezifische Anarbeitung, Dienstleistungen und umfassenden Service. Zu den Kunden gehört ein breites Spektrum Stahl verarbeitender Branchen, darunter der Automobil-, Schiff-, und Maschinenbau, Energie- und Bausektor sowie die Verpackungs- und Elektrogeräteindustrie.
Hinweis für Journalisten
Bildmaterial zur Pressemitteilung mit Bildunterschriften (unter „Beschreibung“) finden Sie zum Download unter: http://picturepool.thyssenkrupp.info/?c=1672&k=a94090c3c0