Fachpresse, 08.05.2014, 12:15
SteeloCare: Erstmalig Weißblech-Aerosoldose im Monobloc-Design
Eine völlig neu konzipierte Aerosoldose aus Weißblech hat der Verpackungsstahlproduzent ThyssenKrupp Rasselstein im Technologieverbund mit dem Pressenhersteller Schuler und Lanico, dem Spezialisten für Aerosoldosenbearbeitung, entwickelt. In vollendeter Monobloc-Optik präsentiert sich die Produktneuheit „SteeloCare“ in exzellenter Bedruckungsqualität und Haptik, mit nahtlosem Druckbild und ohne sichtbaren Bodenfalz. Durch eine dünnere Wanddicke erreicht die neue Dose ein Leergewicht, das in der Größenordnung eines Wettbewerbsmodells aus Aluminium liegt. Dr. Reiner Sauer, Forschungsleiter von ThyssenKrupp Rasselstein, beschreibt die Fortschritte der innovativen Entwicklung so: „Die von Rasselstein entwickelte Aerosoldose mit Monobloc-Design gibt der Aerosoldose aus Verpackungsstahl eine hohe Attraktivität. Sie besitzt darüber hinaus eine hohe Wirtschaftlichkeit, da sie durch Abstrecken sehr dünne und druckstabile Dosenwände hat. Außerdem ist der Werkzeug- und Maschineneinsatz minimiert. Da der Verpackungsstahl beidseitig mit Kunststoff (PET) beschichtet ist, besitzt die entwickelte Monobloc-Dose eine hohe Korrosionsstabilität und eine sehr ansprechende Haptik.“
Der elegante Auftritt des modernen Aerosolgebindes, das unter anderem für Körperpflegemittel, Kosmetika und Lebensmittelprodukte genutzt werden kann, ist nur einer der positiven Effekte. Noch mehr Innovation und Dynamik stecken in den eingesetzten Materialien, dem Herstellprozess und dem wirtschaftlichen und nachhaltigen Nutzen für die ganze Wertschöpfungskette. ThyssenKrupp Rasselstein, eine Tochtergesellschaft von ThyssenKrupp Steel Europe, stellt eigens für diese Anwendung einen weiter optimierten HF-Stahl zur Verfügung. Herausragendes Merkmal ist die wesentlich erhöhte Dehnung – also Umformfähigkeit – in Verbindung mit einer sonst nur für besonders feste Stähle charakteristischen Feinkörnigkeit des Stahls, die eine überaus gleichmäßige Oberfläche bewirkt. Die eingesetzte Ausgangsstärke des Blechs von 0,190 Millimeter wird dabei um gut die Hälfte auf 0,100 bis 0,090 Millimeter reduziert. Hier liegt ein erster Nutzen bereits auf der Hand: die Erzielung einer dünneren Wanddicke beschert der Dose ein Leergewicht vergleichbar mit der des Wettbewerbsmodells aus Aluminium. Derzeit existieren Musterdosen mit Rumpfdurchmessern von 45 und 58 Millimeter.
Für den Endanwender unsichtbar bleiben weitere Vorteile der HF-Stahl-Innovation von ThyssenKrupp Rasselstein: Die engen Toleranzen bei der Zipfelbildung reduzieren Nachbearbeitung und Materialverlust, die spezialveredelte Oberfläche mit extrem niedrigem Auftrag begünstigt ein weitgehend sortenreines Recycling am Ende des Nutzungszyklus.
Mit der Beschichtung durch eine ebenfalls optimierte PET-Folie, die durch spezielle Wärmetechnik klebstofffrei auf das Stahlband auflaminiert wird, ergeben sich gleich mehrere Vorteile für die Herstellung und Nutzung der Dosenneuheit. Es entfallen nicht nur die Lackierungs- und Trocknungsschritte der konventionellen Prozessroute – und damit Maschinen- und Energiekosten – sondern es bieten sich auch neue Spielräume für Farbgebung und Bedruckung des Gebindes. Nicht zuletzt ist die BPA-Freiheit der Kunststofflaminierung ein starkes Argument in den besonders sensiblen Marktsegmenten für Personal Care und Lebensmittelprodukte.