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Fachpresse, 05.11.2014, 13:34

Schneller zum fertigen Produkt: Mit einem optimierten Innovationsprozess strebt ThyssenKrupp Steel Europe eine Verkürzung der Entwicklungszeit bis zur Markteinführung um ein Drittel an

Wollen Firmen neue Produkte auf den Markt bringen, ist Zeit Geld. Je schneller eine Idee als fertiges Produkt auf den Markt kommt, desto besser. Denn Schnelligkeit ist ein entscheidender Wettbewerbsvorteil für Firmen. ThyssenKrupp Steel Europe setzt daher auf eine Verkürzung der Entwicklungszeit bis hin zur Marktreife, die auch als „Time-to-Market“ bezeichnet wird. Die bisherige durchschnittliche Dauer soll um ein Drittel verkürzt werden. Die Entwicklungen laufen dabei – wie bisher auch – Hand in Hand mit den Kunden. Es profitiert daher nicht nur ThyssenKrupp Steel Europe von der schnelleren Produktentwicklung, sondern im gleichen Maße die Kunden. „Über kürzere Time-to-Market-Zeiten können wir die Kundenbedürfnisse zukünftig schneller befriedigen und auch unsere Marktnähe erhöhen“, erläutert Prof. Dr. Hans Ferkel, Leiter Forschung und Entwicklung bei ThyssenKrupp Steel Europe.

Aus dem Verständnis für den Kunden zur Produktidee

Bisher ist die Entwicklungsdauer bei verschiedenen Produkten sehr unterschiedlich. Wie viel Zeit von der Projektidee bis hin zum fertigen Stahl vergeht, hängt von seiner Komplexität und vom späteren Einsatz des Stahls ab. „Müssen bei einem bestehenden Produkt nur einige Parameter verändert werden, geht es mitunter in wenigen Wochen. Eine komplette Neuentwicklung kann aber einige Jahre dauern“, weiß Jörg Paffrath, Leiter Sales Industry von ThyssenKrupp Steel Europe. Schnelligkeit und die Kenntnis über die Strategien der Kunden sind zum Beispiel bei neuen Automodellen entscheidende Faktoren. „Wenn wir es nicht schaffen, rechtzeitig unseren neuen Werkstoff in globalen Plattformen der Automobilhersteller unterzubringen, entgeht uns über einen Zeitraum von einigen Jahren unter Umständen ein Markt von mehreren Millionen Autos. Es ist daher ganz entscheidend zu wissen, wohin welches Produkt von uns geht und mit welchem Kunden wir eine bestimmte Entwicklung vorantreiben müssen“, betont Bernhard Osburg, Leiter Sales Automotive von ThyssenKrupp Steel Europe. „Wir wollen, dass jedes unserer Produkte für den Kunden einen Mehrwert darstellt, denn auch für ihn ist es aufwendig, einen neuen Werkstoff zu qualifizieren“, erläutert Osburg. Und dazu gehören auch die Verarbeitungsmöglichkeiten des Materials beim Kunden, also Themen wie Schweißen, Lackieren und Umformen. „Deshalb müssen wir sehr früh verstehen, was eigentlich die Herausforderungen unserer Kunden sind. Daraus entsteht dann eine neue Produktidee“, erläutert Osburg.

Optimierung des gesamten Innovationsprozesses

Von dieser Produktidee ausgehend kann es Jahre dauern bis zur Realisierung und Kommerzialisierung eines Produkts. Diese Entwicklungsdauer wollen die Ingenieure nun beschleunigen. „Unser Ziel ist es, das Time-to-Market vom Beginn der Entwicklungstätigkeiten bis hin zur Platzierung des ersten Serienauftrags durch den Kunden, da wo es technisch sinnvoll und möglich ist, erheblich zu verkürzen“, beschreibt Prof. Dr. Ferkel die Initiative. Um dies zu erreichen ist der gesamte Innovationsprozess bei ThyssenKrupp Steel Europe betrachtet worden. Die Ingenieure haben auf einer übergeordneten und strategischen Ebene zunächst den Handlungsbedarf identifiziert. Ein wesentlicher Faktor war zudem, wie die Innovationskultur im Unternehmen gestärkt werden kann; d. h. beispielsweise: Wie lassen sich Freiräume schaffen, um den Mitarbeitern Zeit und Raum für Innovationen zu geben? Daraus ist als Ergebnis jetzt ein weiter optimierter und einheitlich gestalteter Innovationsprozess für die gesamte Business Area ThyssenKrupp Steel Europe definiert worden. Dieser wird derzeit im Unternehmen umgesetzt. Dies beinhaltet unter anderem die Identifizierung der Kernhandlungsfelder, eine klare Zuweisung der Verantwortlichkeiten sowie Mitarbeiterschulungen.

Verbesserungen bei Abläufen von Betriebsversuchen und Verarbeitungstests

Wie sich der veränderte Innovationsprozess konkret auswirkt, beschreibt der Leiter Sales Industry an einem Beispiel: „Wir setzen Prioritäten bei Betriebsversuchen und schalten die Verarbeitungstests in der Endphase der Werkstofferprobung parallel. So kann sich unser Kunde mit seinem Produkt am Ende auch schneller im Markt von Wettbewerbern differenzieren.“ Am Ende geht es laut Paffrath darum, „schneller und noch besser zu werden“. Dabei darf ein wichtiger Faktor nicht übersehen werden: „Wir müssen natürlich auch immer die Kosten im Blick haben, um sicher zu sein, dass wir noch attraktiv im Markt sind“, so Osburg.

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