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Auf Qualität geprüft

Alexandra Gies arbeitet im Qualitätsmanagement von Steel.

Hochwertige Werkstoffe und makellose Oberflächen reichen nicht. Als Halbzeuglieferant müssen die eigenen Produkte vor allem eins sein: ausgezeichnet. Dafür gibt es, je nach Branche, unterschiedliche Anforderungsprofile. Meist als Norm definiert, stellen sie nach erfolgreicher Zertifizierung sicher, dass Kunden auf höchste Qualität geprüfte Ware erhalten.

Für die Lieferung in die Automobilindustrie ist die Erfüllung der Norm IATF 16949 maßgeblich. Dies ist eine unternehmensweite Aufgabe, die durch das Qualitätsmanagement koordiniert wird. Wir haben unserer Kollegin Alexandra Gies dazu einige Fragen gestellt.

Frau Gies, was verbirgt sich hinter der Abkürzung IATF 16949?

Das Kürzel steht für „International Automotive Task Force“, ein Zusammenschluss der großen Automobilisten. Die IATF 16949 ist eine Normrevision der bis dahin geltenden ISO/TS 16949, die sich als globaler Qualitätsstandard in der Automobilindustrie etabliert hat. Mit der Zertifizierung haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht, der uns die Lieferung in die Branche weiterhin sichert. Denn nur mit hochwertigen Produkten können wir uns von unseren Wettbewerbern abheben und künftig ein Zulieferer bleiben.

Worin unterscheidet sich die neue von der alten Norm?

Die IATF hat für Lieferanten viele Anforderungen neu formuliert, erweitert oder hinzugefügt. In erster Linie betrifft das die Dokumentation und Risikoanalyse. Alles, was wir tun, muss nachweisbar sein. Und weil wir das können, haben wir die Revision erfolgreich durchlaufen.

Und sind somit ein zertifizierter Zulieferer für die Autobranche...

Ganz genau. Die Erfüllung dieser Norm ist die Voraussetzung, um überhaupt in die Automobilindustrie liefern zu können. Wer als Kunde bei einem zertifizierten Lieferanten einkauft, weiß, dass alle Standards des Qualitätsmanagementsystems für seine Branche erfüllt werden.

Jeder Handgriff, jede Tätigkeit muss rückwirkend überprüfbar sein.

Alexandra Gies, thyssenkrupp Steel Qualitätsmanagement

Wie sorgen Sie dafür, dass die Anforderungen umgesetzt werden?

Das ist die Aufgabe der Multiplikatoren an allen unseren Standorten. Bei einem Unternehmen unserer Größe und Diversität ist das ein enormes Unterfangen. Die Kollegen müssen dafür sorgen, dass jeder Mitarbeiter in den einzelnen Betrieben weiß, worauf er achten muss. Jeder Handgriff, jede Tätigkeit muss rückwirkend überprüfbar sein – unabhängig von der Anlage oder dem Prozessschritt. Und das muss verinnerlicht werden, denn wenn wir die Einhaltung dieser Standards nicht regelmäßig nachweisen, könnten wir dadurch Aufträge verlieren.

Wie häufig muss man als Zulieferer diesen Prüfungsprozess durchlaufen?

Es findet eine jährliche Überwachung statt und alle drei Jahre gibt es eine Re-Zertifizierung. Werden dann Abweichungen festgestellt, muss man einen Plan vorlegen, wie man diese Abweichungen abstellen will.

Das klingt nach einem kontinuierlichen Prozess: Nach dem Audit ist vor dem Audit, sozusagen...

Genau. Unsere Motivation ist es, unsere Produkt- und Prozessqualität stetig auf einem hohen Niveau zu halten und kontinuierlich zu verbessern. Durch das jährliche Audit lassen wir uns dies bestätigen.

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