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Dem perfekten Schraubverschluss auf der Spur

Dem perfekten Schraubverschluss auf der Spur

Für die Herstellung dünnwandiger Schraubverschlüsse hat die Business Unit Packaging Steel einen neuen, zipfelarmen Verpackungsstahl entwickelt.

Foto: thyssenkrupp

Es gibt Dinge, die sich scheinbar nie verändern. Nockendrehverschlüsse zum Beispiel, wie man sie unter anderem von Flaschen oder Gurkengläsern kennt. Schließlich sind die meisten Schraubverschlüsse und Verpackungen gut, so wie sie sind. Oder? Tatsächlich ruht sich die Business Unit Packaging Steel nicht auf dem erreichten Stand der Technik aus. Als einer der Technologieführer für Verpackungsstahl forschen die Andernacher beständig an neuen Materialeigenschaften und Produktionsverfahren für Schraubverschlüsse.

Weißblech ist nicht gleich Weißblech

Die jüngste Innovation der thyssenkrupp Weißblechexperten ist der besonders zipfelarme rasselstein® Ultra-Low-Earing Steel. Er eignet sich für die Herstellung von solchen Nockendrehverschlüssen besonders gut. Denn dieser Stahl ist außergewöhnlich homogen und isotrop. Das heißt, das Weißblech reagiert bei der Verarbeitung zum Schraubverschluss auf unterschiedlichste Belastungen aus verschiedenen Richtungen immer gleich. Das verhindert unerwünschte Zipfelbildungen und eine ungleiche Dicke der Wände. Aber was genau heißt eigentlich „Zipfligkeit“?

Geringe Zipfligkeit, effiziente Verpackung

Die Zipfel entstehen beim Tiefziehen, also dem speziellen Formen des Verpackungsstahls zum Schraubverschluss. Sie zeigen sich in einem welligen Abschluss des tiefgezogenen Teils. Ein gerader Abschluss ist für den Verarbeitungsprozess beim Kunden aber elementar: „Zipflige Verschlüsse würden immer irgendwo hängenbleiben: beispielsweise an den Werkzeugen oder später beim Transport“, sagt Stephan Schiester, Entwicklungsingenieur in der Werkstofftechnik des Unternehmens. „Niedrige Zipfligkeiten sind demnach deutlich effizienter, sparen letztlich Material und damit wertvolle Ressourcen.“

Verpackungsstahl wird seine Rolle als umweltfreundliches Produkt ausbauen.

Stephan Schiester, Entwicklungsingenieur in der Werkstofftechnik bei Packaging Steel

Die Blechstärke ist entscheidend

Mit dem neuen Werkstoff lassen sich zudem dünnwandigere Verschlüsse herstellen. „Der Einsatz von dünnerem herkömmlichen Material ist nicht ohne Weiteres möglich, das führt sofort zu einer spürbar schlechteren Qualität des Nockendrehverschlusses und zu höherem Ausschuss“, so Schiester. Und: Bestimmte Verschlüsse sind ohne zipfelarmen Stahl gar nicht erst herstellbar, vor allem Nockendrehverschlüsse mit kleinen Durchmessern und hohen Napfwänden. „Man benötigt dafür einfach ein Material mit den Eigenschaften Homogenität und Isotropie.“ rasselstein® Ultra-Low-Earing Steel hat noch einen weiteren Vorteil. Der innovative Stahl verbessert auch die Qualität des Zerrdrucks auf tiefgezogenen Dosen. Die Neuentwicklung kommt bei den Kunden gut an.

Hohe Qualität und ausgezeichnete Innovation

Auch unternehmensintern überzeugt der neue Werkstoff: Beim Steel Tomorrow-Preis, mit dem thyssenkrupp jährlich stählerne Unternehmensinnovationen auszeichnet, erreichte rasselstein® Ultra-Low-Earing Steel den zweiten Platz. „Solche Erfolge können wir natürlich nur feiern, weil wir die gesamte Fertigungskette im Blick haben und zusammen mit den Kollegen bei thyssenkrupp Steel in Duisburg forschen und entwickeln“, sagt Schiester. „Diese und viele andere Innovationen tragen natürlich dazu bei, dass Verpackungsstahl seine Rolle als umweltschonendes und effizientes Produkt zukünftig weiter ausbauen wird.“ Veränderungen, die auch der Umwelt und damit uns allen zugutekommen.

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