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Überflieger: Drohnen-Fotos verändern den Blick auf die Stahlproduktion

Rainer Kaysers, Nils Röscher und Volker Erken (v.l.n.r.)

thyssenkrupp Steel hat ein einzigartiges Fotoprojekt gestartet und lässt alle Standorte mit seinen zahlreichen Anlagen aus der Luft fotografieren.

Selfies sind passé, viel cooler sind jetzt "Drofies", wie hier von Rainer Kaysers, Nils Röscher und Volker Erken (v.l.n.r.)

Man muss nicht wie Alexander Gerst schwerelos im All schweben und aus 400 Kilometer Höhe auf unseren Planeten herunterschauen, um von dessen Anblick ergriffen zu sein. Jeder, der schon mal während eines Fluges aus dem Fenster geschaut hat, weiß um die Andersartigkeit, in der man in diesem Moment die Welt sieht. Und er weiß um dieses ganz besondere Gefühl, das sich einstellt, wenn man die Erde von weit oben betrachtet.

Tatsache ist, wer in seinem Leben immer wieder mal die Perspektive wechselt, versteht sie besser. Eine einzigartige Möglichkeit dazu bietet die Drohne. Sie lässt sich zum Beispiel dafür nutzen, die Welt in der wir leben, auf spektakuläre, noch nie dagewesene Weise zu betrachten. Sie steigt in für Fotografen bislang unerreichte Höhen auf und ermöglicht Aufnahmen, die je nach Blickwinkel eine ungewohnte Nähe oder Entfernung zum Motiv zulassen. Sogar die alltägliche Umgebung sieht man mit ganz anderen Augen.

„Wer wie ich seit 35 Jahren für thyssenkrupp fotografiert, der kennt hier fast jeden Winkel und hat nahezu jede Kameraeinstellung schon mal gesehen“, sagt Rainer Kaysers, der bei dem Unternehmen als Fotograf angestellt ist. So glaubte er zumindest, bis er im Sommer letzten Jahres mit den Luftaufnahmen begann.

Ungewohnte Perspektive mit künstlerischem Anspruch

Rainer Kaysers, Volker Erken und Nils Röscher im Gespräch
Drei, die gerne mal die Perspektive wechseln: Volker Erken (Mitte) hatte die Idee zu den Drohnen-Bildern, die Fotografen Rainer Kaysers (l.) und Nils Röscher (r.) setzten sie um.

Die Idee dazu hatte thyssenkrupp Steel Brand & Marketing Manager Volker Erken, der Kaysers und dem freien Fotografen Nils Röscher für diesen Auftrag komplette künstlerische Freiheit gab. „Die einzige Maßgabe war, möglichst grafische Motive zu finden, die viele Linien und Parallelen aufweisen“, so Erken. „Im Laufe der Produktion kamen dann aber noch weitere interessante Geometrien hinzu wie zum Beispiel die runden, nach oben spitz zulaufenden Sand- und Koksberge“, ergänzt Röscher.

Aus luftiger Höhe betrachtet werden sogar die höchsten Bauten zur Miniaturlandschaft. Formen und Strukturen bekommen aus der Vogelperspektive eine ganz neue Faszination. Die altbekannten Motive nicht mehr ebenerdig, sondern von oben zu denken war für die Fotografen eine willkommene Herausforderung und löste einen enormen Kreativitätsschub aus.

Faszinierende Geometrie von Natur und Industrie

Kaum waren die ersten Bilder abgenommen war der Jagdinstinkt geweckt. „Es ist unglaublich wie neu und anders altbekannte Orte aussehen, wenn man sie aus 100 Metern Höhe betrachtet“, so Kaysers. „Das kann man vom Boden aus gar nicht antizipieren.“ Die Aufnahmen entstanden im Spätsommer 2018 in einem Zeitraum von nur etwa zehn Wochen. Fotografiert wurde zu unterschiedlichen Tageszeiten: je nach Sonnenstand, Wind- und Wetterverhältnissen. „Der tolle Sommer im letzten Jahr hat uns bei dem Projekt natürlich in die Hände gespielt“, so Kaysers. „Wir haben oft spontan beschlossen, das ein oder andere Motiv zu fotografieren, weil es von den Gegebenheiten gerade passte.“

Sich bewegen und Neues entdecken

Doch das bedeutete nicht unbedingt, dass die Drohne immer das tat, was man in dem Moment von ihr wollte. „Wir haben mit einem GPS-gesteuerten Modell fotografiert. Der Kompass darin reagierte empfindlich auf äußere Einflüsse wie Metalle“, sagt Röscher. „Bei einem Stahlwerk ist das allerdings nicht ungewöhnlich, sodass wir immer mal wieder unseren Standpunkt verändern mussten, bis die Drohne tatsächlich abhob.“

Noch sind nicht alle Standorte von thyssenkrupp Steel mit der Drohne fotografiert worden. Im Laufe des Jahres wird sie weiter fliegen und Kamerabilder produzieren, die die Stahlproduktion in einer ungeahnten Schönheit zeigen. Und der neue Blick auf die Stahlproduktion lohnt sich – sehen Sie selbst.

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