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Rollprofilieren: Simulationstechnik für optimierte Verarbeitungsprozesse – jetzt auch mit bluemint® Steel

Rollprofilieren

thyssenkrupp Steel stellt seine Expertise im Bereich Rollprofilieren auf eine breitere Basis. Neben der Investition in zusätzliche Simulationstechnik wurde 2023 auch das Angebot an Werkstoffen erweitert. Ab sofort steht Kunden auch CO2-reduzierter Klimastahl der Marke bluemint® zur Verfügung.

Rollprofilierte Spaltbänder kommen in den unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz. Beispielsweise in der Automobil-, Elektro- oder Möbelindustrie. Dabei geht es unter anderem um sehr anwendungsspezifische Schienenelemente. Diese werden im Fahrzeug etwa zur Konstruktion von Sitzen benötigt, zudem kommen sie in der Produktion von Backöfen oder im Möbelsegment für Schubkastensysteme aller Art zum Einsatz. Darüber hinaus nimmt die Bedeutung vom Rollformen im Bereich der erneuerbaren Energien zu. Hier werden rollformprofilierte Spaltbänder unter anderem für Ständerwerke in Solarparks genutzt. Um das Angebot für Rollformen weiterzuentwickeln und gegenüber Kunden zusätzliche Beratungskompetenz aufzubauen, hat thyssenkrupp Steel an verschiedenen Stellen in das Thema investiert. Das beginnt auf der Werkstoff-Ebene, wo sich als Material vor allem Stahl der Marke scalur®+Z bewährt hat. Dabei handelt es sich um ein feuerverzinktes Flachprodukt mit engsten Dickentoleranzen, das für maximale Wirtschaftlichkeit in der Bauteilfertigung steht.

Erstmals wird Kunden nun scalur®+Z auch als klimafreundliche bluemint®-Variante angeboten. Der Vorteil: durch die Nutzung des CO2-reduzierten Klimastahls können Kunden die in der Herstellung erreichten Minderungen auf ihre Scope-3-Emissionen anrechnen und ihren Auftraggebern nachhaltigere Produkte anbieten. Und das ohne Einschränkungen, da sich an den Produktionswegen, der hervorragenden Produktqualität und den bewährten Verarbeitungsprozessen nichts ändert. Darüber hinaus hat thyssenkrupp rumd um das Rollprofilieren in neue Simulationstools investiert. „Über die computergestützten Verfahren erhalten Konstrukteure zum Beispiel Informationen dazu, welche Geometrien machbar sind und wie dick oder fest ein Material für die geplante Weiterverarbeitung und Produktionseigenschaften sein muss“, erklärt Roger Hannig, Leiter Technische Kundenberatung SSC automotive bei thyssenkrupp Steel. Und das, ohne vor dem Praxiseinsatz zeit- und kostenaufwendige Realversuche durchführen zu müssen.

Präzise Materialkennwerte erforderlich

Thorsten Beier und Roger Hannig

Warum diese Kennwerte so wichtig sind, erklärt Steffen Jaekel, Teamleiter Entwicklung beim Hersteller für Möbelbeschläge der Firma Hettich, die ihre Materialien – darunter seit neustem auch nachhaltiges scalur®+Z in bluemint®-Qualität – unter anderem über das Stahl-Service-Center Flachstahl Werl von thyssenkrupp Steel bezieht: „Um unsere Produkte zu optimieren, müssen wir genau wissen, wie sich ein Werkstoff unter bestimmten Bedingungen verhält. Um das verlässlich zu simulieren, benötigen wir vor allem präzise Materialkennwerte. Nur so gewährleisten wir in der Produktion die Prozessgenauigkeit, die für unser Geschäft entscheidend ist.“ Schließlich kann sich Hettich als renommierter Lieferant der Küchenbranche keine Fehler erlauben. Zu den Kunden des Unternehmens gehören unter anderem namhafte Markenhersteller, von denen manche mehr als 5.000 Küchen pro Woche ausliefern. Pro Küche kommen da schnell zehn oder mehr von Hettich konstruierte Schubkasten-und Führungssysteme zusammen – hochwertige und exakt verarbeitete Werkstoffe sind dabei das A und O.

 Gruppenfoto Unterzeichnet: Memorandum of Understanding über die Lieferung von CO2-reduziertem Stahl.

Unterzeichnet: Memorandum of Understanding über die Lieferung von CO2-reduziertem Stahl.

Entwicklungspartner seit vielen Jahren

Experten-Trio: Roger Hannig von thyssenkrupp Steel, Sascha Zimmermann, Vertriebsleiter Flachstahl Werl, und Steffen Jaekel, Teamleiter Entwicklung bei Hettich
Experten-Trio: Roger Hannig von thyssenkrupp Steel, Sascha Zimmermann, Vertriebsleiter Flachstahl Werl, und Steffen Jaekel, Teamleiter Entwicklung bei Hettich.

Hettichs optimierte und effiziente Produktionsprozesse verdankt das Unternehmen unter anderem auch den bei thyssenkrupp Steel generierten Kennwerten für die Simulation. Ein Umstand, zu dem das traditionsreiche Familienunternehmen aus Kirchlengern selbst einiges beigetragen hat. Die beiden Unternehmen arbeiten seit vielen Jahren auf dem Feld der Materialanalyse und der Produktentwicklung zusammen. Fachabteilungen, Simulationsteams und Werkstoffprofis stehen in engem Austausch. „Vor einiger Zeit hatten wir bei unseren Auszugsführungen in den Schienen mit Rissen im Material zu kämpfen“, erinnert sich Steffen Jaekel. Um den Grund herauszufinden, setzten Hettich und thyssenkrupp Steel damals zielgerichtet gemeinsame Analyseprozesse auf.

In deren Verlauf konnte erst die Ursache für die Probleme gefunden und diese dann später erfolgreich behoben werden. Das Projekt bildete den Auftakt zu der bis heute andauernden Kooperation, die allen Beteiligten Vorteile bringt. Jaekel: „Die Zusammenarbeit – und insbesondere die Kennwertermittlung bei thyssenkrupp Steel – gibt uns hinsichtlich der Produktentwicklung bessere Berechnungsgrundlagen. Das hat uns enorm weitergebracht. Auch wenn wir uns bei Hettich in den vergangenen zehn Jahren simulativ sehr gut aufgestellt haben: Die Möglichkeiten von thyssenkrupp Steel mit dem gigantischen Testlabor haben wir so nicht.“

Der Trend zu höherfesten Werkstoffen spiegelt die steigenden Anforderungen an rollgeformte Bauteile wider. Mit zunehmender Festigkeit des Materials steigt die Verfahrenskomplexität, um hochmaßhaltige Bauteile herstellen zu können. Dafür stehen wir unseren Kunden mit unseren Produkten und unserem Know-how beratend zur Seite. Sprechen Sie uns gerne an.

Thorsten Beier, Anwendungstechnik bei thyssenkrupp Steel

Kollaboration: Aller guten Dinge sind drei

Thorsten Beier
Thorsten Beier aus der Anwendungstechnik bei thyssenkrupp Steel

Für einen zusätzlichen Wettbewerbsvorteil rund um die rollprofilierten Teleskopschienen der Firma Hettich sorgt, dass mit dem Spaltbandlieferanten Flachstahl Werl (FSW-Industrials) ein weiterer Partner frühzeitig in die Prozesskette miteinbezogen wird. FSW teilt den zugelieferten Stahl für die spätere Bearbeitung in schmale Streifen und bildet so ein wichtiges Bindeglied zwischen der Stahlherstellung und der späteren Endverarbeitung. „Weil wir hinsichtlich der besonderen Anforderungen der Firma Hettich kontinuierlich in enger Abstimmung mit thyssenkrupp Steel stehen, können wir zum Lieferzeitpunkt hochspezifische Spaltbandprodukte zur Verfügung stellen, die sich qualitativ von herkömmlichen Produkten unterscheiden“, erklärt Sascha Zimmermann, Vertriebsleiter von Flachstahl Werl. Zimmermann weiter: „Diese Dreierkonstellation, bei der thyssenkrupp Steel, FSW und Hettich Hand in Hand arbeiten, hat sich in den letzten Jahren bewährt und erfolgreich weiterentwickelt. Das kommt nicht zuletzt auch den Endkunden der Möbelindustrie zugute.“

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thyssenkrupp Steel Europe AG

Kaiser-Wilhelm-Straße 100

47166 Duisburg

Telefon +49 (0)203 52-0

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