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Chrom(VI)-freie Beschichtungstechnologie für spezialverchromten Verpackungsstahl

Veredelungsanlage VA13 für Verpackungen aus Weißblech

Hochmoderne Veredlungsanlage zur Produktion von REACH-konformem ECCS

Fotos: thyssenkrupp Steel Europe Fotografie; Nils Röscher

Eine hochmoderne Veredelungsanlage für Verpackungsstahl ist in den vergangenen Jahren bei thyssenkrupp Rasselstein in Andernach entstanden. Dort wird jetzt Feinstband nach einem innovativen Verfahren spezialverchromt. Die neue Beschichtungstechnologie namens Trivalent Chromium Coating Technology (TCCT®) basiert auf Chrom(III) anstelle des bisher üblichen Chrom(VI). Damit bietet das Unternehmen seinen Kunden ein zukunftssicheres Produkt zur Herstellung von verchromten Stahlverpackungen an, das den Vorgaben der EU-REACH-Verordnung entspricht.

Mit der Investition im dreistelligen Millionenbereich setzt thyssenkrupp Rasselstein weiter auf Nachhaltigkeit, Prozess-Effizienz, Qualität und Wettbewerbsfähigkeit. Gleichzeitig konnten auf diesem Wege die Maßnahmen zum Gesundheits- und Umweltschutz weiter verbessert werden.

Aus Stahl wird Verpackungsstahl und schließlich eine Dose

Ob Deckel und Böden für Tiernahrungsdosen, Ventilteller auf Aerosoldosen, Kronkorken oder Druckfarbendosen – für Stahlverpackungen unterschiedlichster Art liefert die moderne Veredelungsanlage spezialverchromtes Feinstblech. Dank der hauchdünnen Beschichtung der Oberfläche ist das Material für die weitere Verarbeitung bestens vorbereitet und vor Korrosion geschützt.

Chrom(VI)-freie Fertigung an der neuen Veredlungsanlage

Im Portfolio von thyssenkrupp Rasselstein gibt es mit TCCT® nun nur noch spezialverchromten Verpackungsstahl, der zu 100 Prozent Chrom(VI)-frei produziert ist.

Für die Produzenten von Stahlverpackungen bietet das Unternehmen damit eine REACH-konforme Lösung, die in gewohnt hoher Produktqualität ganz ohne den Einsatz von Chrom(VI) in den Herstellungsprozessen auskommt. TCCT® wird nach der überarbeiteten Euronorm EN 10202:2022 gefertigt und zeichnet sich aus durch:

  • sehr gute Haftung an organischen Beschichtungen
  • sehr gute Benetzbarkeit
  • geeignet für anspruchsvolle Umformungen
  • stabiler und unkomplizierter Prozess
  • TCCT®-Spezifikationen sind in gleicher Weise verfügbar wie ECCS-Spezifikationen

Innovationsschub mit Energiespar-Effekt

10.000 Quadratmeter, gut anderthalb Fußballfelder, umspannt der Neubau, in dem die Veredlungsanlage 13 aufgebaut wurde.

An der VA 13 wird das Feinstblech in einem elektrolytischen Bad an der Oberfläche mit einer nur nanometerdünnen Schutzschicht beschichtet. Ein weiterer Vorteil der modernen Anlage: „Wir sind in jeglicher Hinsicht mit der VA 13 auf dem neuesten Stand – sowohl was den Energieverbrauch angeht als auch hinsichtlich des Arbeitsschutzes“, sagt Thomas Bohlmann, Leiter Veredlung 2. Was ebenso wegweisend ist, verrät Technik-Vorstand Oliver Hoffmann: "Wir können nun mit einem erweiterten Produktionsspektrum arbeiten." Das bedeutet, dass jetzt noch breitere und dünnere Bleche, die noch fester und robuster sind, als Vormaterial für Dosen vom Gelände gefahren werden. "Davon profitieren natürlich auch unsere Kunden. Zudem sind weitere Fortschritte realisierbar, da unsere neue Messtechnik weit über die heutigen Maßstäbe hinaus geht."

Dosen aus Weißblech sind Recyclingweltmeister

Technologisch ist die moderne Anlage state of the art - auch, weil mit dem digitalisierten Workflow zusätzliche effizientere und energiesparende Prozesse realisiert werden. Bohlmann prognostiziert: „Nach weiteren Tests und Berechnungen werden wir uns über sinkende CO2-Emissionen aus der Produktion freuen können.“ Einen Beitrag zum Wiederverwertungs-Kreislauf liefert die Dose ebenfalls: Als das europaweit am meisten und am effizientesten recycelte Verpackungsmaterial muss Weißblech gerade im Hinblick auf ökologische Nachhaltigkeit keinen Vergleich scheuen.

Umwelt- und Arbeitsschutz, Ressourceneffizienz: All das realisiert sich in der VA 13 in Andernach.

Stahlveredelung im Millionen-Tonnen-Bereich

  • 1,5 Millionen Tonnen Verpackungsstahl werden auf den Anlagen in Andernach bei Rasselstein verarbeitet.
  • Das entspricht 15 Prozent der Duisburger thyssenkrupp Produktion.
  • 400 Kunden in 80 Ländern beziehen von hier Weiß- und Feinstblech für Dosen.
  • Das Sortiment umfasst Dicken von 0,100 bis 0,499 mm.

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