Tagespresse, 18.02.2016, 15:20
Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“: Nachwuchswissenschaftler aus Essen gewinnen viele Preise – Schüler entwickelt „intelligente Windel“
Essen hat die Nase vorn bei Jugend forscht: Beim 34. Regionalwettbewerb in Duisburg, ausgerichtet von thyssenkrupp, nahmen Essener Schüler und Schülerinnen die meisten Preise mit nach Hause. Joel Nickus und Julian Krusche, beide 13 Jahre alt, gewannen den zweiten Preis in der Sparte „Schüler experimentieren“, Fachgebiet Biologie. Die beiden Schüler des Bischöflichen Gymnasiums Am Stoppenberg testeten in ihrem Projekt die Auswirkung von Geräuschen auf die Konzentrationsfähigkeit. Sie wollten herausfinden, in wie fern sich Geräusche wie Naturgeräusche und Baustellenlärm auf die Konzentrationsfähigkeit von Schülern der Jahrgangsstufe 5 auswirken.
Den ersten Preis in der Sparte „Jugend forscht“, Fachgebiet Technik, gewann der 15-jährige Henry Lemmer vom Gymnasium Essen-Werden mit der „Smarty Nappy“, einer intelligenten Windel. Sie soll mit Einwegsensoren ausgestattet werden. Die Sensoren sollen mit einem kleinen Gerät verbunden werden, das beispielsweise an der Hose des Windelträgers befestigt wird und über Bluetooth mit einem Smartphone verbunden ist. Eine App soll jederzeit den aktuellen Füllstand der Windel anzeigen. Lemmer qualifiziert sich damit für den Landeswettbewerb.
Weitere Essener Schüler platzieren sich
Den dritten Preis bei „Schüler experimentieren“ erlangten Jonah Humkamp (13) und Florian Schillak (14), die in Essen das Bischöfliche Gymnasium Am Stoppenberg besuchen. Mit ihrem Projekt „Welchen Einfluss hat die Temperatur auf die Samenwahl von Messor barbarus?“ platzierten sie sich im Fachgebiet Biologie. Der Essener Malte Hollstein (12) vom Bischöflichen Gymnasium Am Stoppenberg gewann den zweiten Preis in der Sparte „Schüler experimentieren“ im Fachgebiet Biologie für sein Projekt „Wie unterscheidet sich das Geschmacksempfinden bei Rauchern und Nichtrauchern?“, das er gemeinsam mit seinem Schulfreund Felix Schützeichel (13) aus Bochum durchführte.
Dominik Wiegel (16) und Constantin Neuroth (14), beide Schüler des Gymnasiums Essen-Werden konnten in der Sparte „Jugend forscht“, Fachgebiet Arbeitswelt, den dritten Preis mit nach Hause nehmen. Ihr Projekt drehte sich um eine Low-cost Chlorophyllfluoreszenz Messapparatur. Die siebzehnjährige Hanna Antonia Hartmann von der B.M.V-Schule in Essen erreichte mit ihrem Projekt „Bestimmung der Gerinnselfestigkeit mit einfachen Mittel“ in der Sparte „Jugend forscht“, Fachgebiet Biologie, die nächste Wettbewerbsrunde. Sie gewann den Regionalsieg für das beste interdisziplinäre Projekt.
Hannah Wiedeking (18), Jan-Marc Kartenbender (17) und Tobias Welling (18) erlangten in der Sparte „Jugend forscht“, Fachgebiet Mathe/Informatik, den dritten Preis mit ihrem Projekt „Autonome Navigation in beliebigen Räumen“. Alle Drei besuchen das Gymnasium Essen-Werden. Ebenfalls vom Gymnasium Essen-Werden kommen Michael Müller (18) aus Essen und Matthias Breier (17) aus Velbert, die mit ihrem Projekt „Web-App zur Team-Einteilung bei Veranstaltungen“ in der Sparte „Jugend forscht“, Fachgebiet Mathe/Informatik, den ersten Preis gewannen und zur nächsten Wettbewerbsrunde zugelassen sind.
Schüler aus dem ganzen Ruhrgebiet
Beim 34. Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ nahmen in diesem Jahr 92 junge Tüftler teil und stellten ihre außergewöhnlichen Ideen einer Fachjury vor. Unter dem Motto „Neues kommt von Neugier“ präsentierten die Nachwuchswissenschaftler bei dem von thyssenkrupp Steel Europe AG im Technikzentrum Duisburg ausgerichteten Wettbewerb 48 Projekte und beweisen dabei erneut große Wissbegierde und einen ausgeprägten Forschungsdrang. Die Nachwuchswissenschaftler kommen in diesem Jahr von Schulen aus Dinslaken, Wesel, Siegen, Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen, Mülheim, Oberhausen und Vreden. Die Projekte verteilten sich auf die Kategorien Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik. Die jeweils Erstplatzierten in den einzelnen Kategorien qualifizieren sich für die nächste Runde, den Landeswettbewerb.
Wettbewerbe auf regionaler, Landes- und Bundesebene
Seit 1966 haben mehr als 235.000 junge Forscherinnen und Forscher teilgenommen, getüftelt und experimentiert. Seit Ende Januar laufen die Regionalwettbewerbe. Eine Jury aus Industrie, Schule, Hochschule wählt die besten Arbeiten aus und kürt die Sieger, die danach an den Wettbewerben auf Landesebene teilnehmen: Der Landeswettbewerb NRW findet für „Jugend forscht“ vom 14. bis 16. März 2016 in Leverkusen statt, für „Schüler experimentieren“ am 8. und 9. April 2016 in Essen. Den Abschluss des 50. Jubiläumsjahres von „Jugend forscht“ bildet der Bundeswettbewerb vom 26. bis 29. Mai 2016 in Paderborn.