Im 19. Jahrhundert war die Welt im Umbruch und nicht das einfache Volk, sondern Marine und Armee waren die Hauptabnehmer der in Blech konservierten Nahrungsmittel. Sie sollten die Verpflegung der Soldaten sicherstellen. Weil der Dosenöffner jedoch erst rund 50 Jahre später erfunden wurde, stellte das Öffnen der Dosen die tapferen Männer zunächst vor große Schwierigkeiten. Sie behalfen sich mit Hammer und Meißel, nicht selten kam das Bajonett zum Einsatz. Heute reicht in der Regel ein leichter Zug an der Aufreißlasche.
Konserven im Trend: Verpackungsstahl macht es möglich
Weißblechdosen sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Rund 90 Prozent des in Deutschland produzierten Weißblechs, unter anderem von thyssenkrupp Packaging Steel, werden zur Herstellung von Verpackungen verwendet. Der Verpackungsstahl ist nicht nur effizient, hoch optimiert und nachhaltig. Konservendosen sind auch praktisch: leicht zu befüllen, luftdicht verschließbar, hervorragend zu stapeln, sicher zu transportieren.
In vielen Größen und Formen produzierbar, sind sie hervorragend geeignet, um den Verkauf von Produkten zu steigern. Erst recht, wenn die Optik stimmt. Wie bei vielen anderen Dingen gilt: Nur was gut in der Hand liegt und attraktiv aussieht, verkauft sich gut. Im besten Fall avancieren Stahldosen zum Objekt der Begierde. Ein Beispiel dafür sind aufwändig bedruckte Öl- und Fischkonserven aus Südeuropa, allen voran Portugal.
Das perfekte Souvenir: Sardinen in der Dose
Denkt man hierzulande an Dosenfisch, fällt einem zuerst der Hering ein. In Portugal hingegen ist die Sardine das Kerngeschäft. Für den Fischereiverband gilt sie daher als die wahre Botschafterin ihres Landes. Doch ihre Bestände können die Nachfrage alleine nicht befriedigen, weshalb auch Makrele, Thunfisch, Bacalau oder Fischrogen und -pasteten in der Dose landen.
Seit wir uns verstärkt Gedanken machen, wo unsere Nahrungsmittel herkommen und wie sie produziert werden, erleben einheimische Produkte ein Comeback. Dazu gehört auch der Fisch in der Stahlverpackung, der ohne Farb- und Konservierungsstoffe und in bestem Olivenöl erst in die Dose, dann auf den Tisch kommt.
Die Dose, sagen die Hersteller, garantiere die Erhaltung der gesunden Fettsäuren des Fisches und speichere wichtige Mineralien. So haltbar sie ihren Inhalt macht, so nachhaltig ist sie als Verpackungsform an sich. Dank ihrer magnetischen Eigenschaften können Weißblechdosen schnell, kostengünstig und zu nahezu hundert Prozent recycelt werden. Doch will man das, bei dem hübschen Anblick?
Auf den Geschmack gekommen?
Sollten Sie Lust bekommen haben die Renaissance der Fischkonserve selbst in Augenschein zu nehmen, haben wir hier ein paar Tipps für Lissabon und Porto zusammengestellt.