Mein Name ist Jens Leurs, ich bin 42 Jahre alt und arbeite seit August 2023 bei thyssenkrupp Steel. Ursprünglich habe ich meine Ausbildung bei Mannesmann gemacht und danach ein Jahr als Monteur gearbeitet. Nach meinem Zivildienst habe ich in Krefeld Elektrotechnik mit Fachrichtung Automatisierungstechnik studiert. Danach führte mich mein Weg über zwei mittelständische Betriebe, in denen ich insgesamt 16 Jahre tätig war. Dort habe ich als Inbetriebnehmer für automatische Anlagen und später als Projektmanager gearbeitet. Außerdem habe ich einige Schulungen für internationale Kunden durchgeführt – Stahl war dabei immer im Fokus. Seit meiner Rückkehr in die Stahlbranche unterstütze ich nun meine Kolleg:innen bei thyssenkrupp Steel als Elektroingenieur.
Ich betreue die gesamte Anlage, natürlich nicht alleine, sondern als Teil eines Teams von Elektroniker:innen, Techniker:innen und Ingenieur:innen. Überall, wo Kabel im Spiel sind, bin ich zuständig. Unsere Hauptaufgaben umfassen die Reparatur und Instandhaltung der Anlage, um einen reibungslosen Produktionsablauf zu gewährleisten. Dazu führen wir regelmäßige Wartungen durch und sorgen dafür, dass potenzielle Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden.
IT-Security ist bei uns ein zentrales Thema, da unsere Anlagen und Systeme miteinander kommunizieren müssen. Es ist entscheidend, dass diese Kommunikation sicher ist und von außen nicht angegriffen werden kann. Durch meine Erfahrungen in der mittelständischen Industrie, wo wir zweimal Opfer von Erpressungen durch Cyberangriffe wurden, weiß ich, wie wichtig gute IT-Security ist. Bei thyssenkrupp Steel arbeiten wir intensiv daran, unsere Daten und Systeme zu schützen. Aktuell suchen wir daher mehrere IT-System Engineers, die unsere Teams verstärken und dabei helfen, unsere IT-Sicherheit weiter zu optimieren.
Ein typischer Arbeitstag beginnt mit einem Teammeeting, in dem wir besprechen, was in den letzten 24 Stunden angefallen ist und wo es Probleme gab. Anschließend teilen wir die Aufgaben untereinander auf. Bei einer Störung müssen wir sofort handeln, da unsere Produktion stark davon abhängt, dass alles reibungslos funktioniert. Ich arbeite mit verschiedenen Technologien und Tools, darunter speicherprogrammierbare Steuerungssysteme und Automatisierungssoftware, um unsere Anlagen optimal zu betreiben und zu warten.
Eines der spannendsten Projekte, an denen ich aktuell arbeite, ist die Planung eines neuen Krans. Der Kranführer sitzt derzeit noch direkt vor dem Konverter, was sehr gefährlich ist. Meine Idee war es, dies über eine Virtual-Reality-Brille zu lösen. Der Kran bekommt eine Kamera mit einer 3D-Ansicht, und der Kranführer kann von einem sicheren Ort aus mit einer VR-Brille den Kran bedienen. Solche innovativen Ansätze machen mir viel Spaß und bringen echten Mehrwert.
Bei thyssenkrupp Steel wird Innovation sehr gefördert. Mein Chef unterstützt frische Ideen und steht hinter neuen Ansätzen. Das gibt mir die Freiheit, kreative Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Diese Innovationsfreundlichkeit ist für mich ein großer Anreiz und macht das Arbeiten hier besonders spannend.
Ein abgeschlossenes Studium in Elektrotechnik ist wichtig, aber noch wichtiger ist das Interesse an der Technik selbst. Man muss bereit sein, sich in alte und neue Technologien hineinzudenken, da wir sowohl mit alten Anlagen als auch mit modernen Systemen arbeiten. Ein persönlicher Antrieb und die Fähigkeit, sich in komplexe technische Zusammenhänge einzufühlen, sind unerlässlich. Interessiert euch wirklich und bringt Leidenschaft mit. Der Job ist anspruchsvoll, und man sollte ihn nicht nur wegen des Geldes machen. Eine echte Begeisterung für die Arbeit erleichtert vieles und führt zu besseren Ergebnissen.
Die Arbeit bei thyssenkrupp Steel ist vielseitig und bietet die Möglichkeit, direkt an großen Projekten mitzuwirken. Das Arbeitsumfeld ist kollegial, und es gibt immer Unterstützung durch das Team. Im Vergleich zu meinen früheren Jobs schätze ich die Stabilität und die geringere Reisetätigkeit sehr. Man weiß am Montag, wo man am Freitag sein wird, und das trägt erheblich zur Lebensqualität bei. Zudem ist es auch wichtig, vor Ort präsent zu sein, da viele Aufgaben nur direkt an der Anlage gelöst werden können.
Der Einarbeitungsprozess ist gründlich und dauert oft ein bis zwei Jahre. Neue Mitarbeitende sind immer mit erfahrenen Kollegen unterwegs, die ihnen die Anlagen und Abläufe zeigen. Sicherheit hat oberste Priorität, und daher arbeiten wir viel im Team, um sicherzustellen, dass jeder gut eingearbeitet ist und die Anlagen sicher bedienen kann.
Ich vereine Inhalte aus beiden Welten: die traditionellen Methoden und das moderne Wissen, das ich durch meine internationale Erfahrung gewonnen habe. Diese Kombination aus alter und neuer Technik, gepaart mit Innovationsfreude, macht mich zu einem Vertreter der #nextgenerationsteel.