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Dr. Heike Denecke-Arnold ist überzeugt: Hier entsteht Großes!

Dr. Heike Denecke-Arnold

Ende der 1990er Jahre startete sie als Trainee am Hochofen – heute ist Dr. Heike Denecke-Arnold Produktionsvorstand von thyssenkrupp Steel und damit für die Eisen- und Stahlproduktion sowie für Qualität und Logistik verantwortlich. Im Interview verrät die Metallurgin, was sie seit 23 Jahren antreibt beim Stahl zu arbeiten und was ihre Projekte für die Zukunft sind.

Dr. Heike Denecke-Arnold im Gespräch
Brennt seit mehr als zwei Jahrzehnten für die Stahlindustrie: Dr. Heike Denecke-Arnold will die Produktionsperformance von thyssenkrupp Steel verbessern und weiterentwickeln.

Frau Dr. Denecke-Arnold, Hand aufs Herz: Wie geht es Ihnen nach rund vier Monaten Ausnahmesituation im neuen Amt?

Die aktuelle Situation ist eine enorme Bewährungsprobe für uns alle – nicht nur für mich. In den letzten Jahren ist für uns vieles zusammengekommen – und on top haben Pandemie und Krieg die Situation verschärft. Wir mussten restrukturieren, teilweise auf Kurzarbeit zurückgreifen und generell sparsam agieren. Ich habe deshalb großen Respekt vor dem Einsatz der Mitarbeitenden – trotz der Unsicherheiten. Die grüne Transformation und unsere Strategie 20-30 schaffen aber eine starke Perspektive. Für uns und für unsere Kunden.

Worauf können sich die Kunden denn in naher Zukunft freuen?

Auf die Ergebnisse unserer harten Arbeit! Überall auf der Hütte werden wichtige Themen vorangetrieben. Viele meiner Kolleginnen und Kollegen arbeiten gerade an den Anlagenbaustellen der Strategie 20-30. Hier entsteht Großes.
Zum Beispiel der neue Hubbalkenofen. Ich durfte vor dem Produktionsstart rein: Die Anlage wirkt im Inneren wie eine kleine Kathedrale – das ist einfach beeindruckend. Wir werden deutlich bessere Oberflächen haben und Produktionskapazität gewinnen. Und das Doppelreversiergerüst, für das wir in Bochum den Grundstein legen und den Boom beim nicht kornorientierten Elektroband bedienen werden. Viele Dinge werden jetzt real. Wir sind ein tolles Unternehmen, das sich nicht verstecken muss und das als Stabilisator im Ruhrgebiet viele Arbeitsplätze sichert. Wir haben großartige Kunden – genau dafür geben wir hier alles.

Bleiben wir mal bei den modernen Anlagen, die aktuell in Betrieb gehen. Zum Beispiel die neue FBA 10 in Dortmund und die VA 13 in Andernach. Was sind hier die Vorteile?

Mit der FBA 10 können wir die Nachfrage nach feuerverzinkten Blechen der Automobilindustrie viel besser bedienen. Die VA 13 in Andernach ist weltweit die modernste Verchromungsanlage für Chrom(VI)-freien-Verpackungsstahl. Auf diese Großprojekte sind wir stolz.

Welches Feedback erhalten wir aus dem Markt von unseren Kunden?

Wir haben eine Kundenbasis, die an uns glaubt. Die unser Unternehmen, unsere Produkte und unsere Qualität schätzt. Mit Blick nach vorne nehmen die Kunden außerdem sehr positiv wahr, dass wir bluemint® Steel eingeführt haben. Das Interesse für grüne Produkte steigt ja rapide. Und unsere Kunden wissen auch, dass es für uns aktuell eine große Aufgabe ist, in diesen über Jahre optimierten integrierten Gasverbund neue Anlagen zu bauen.

Wir sind ein tolles Unternehmen, das sich nicht verstecken muss.

Dr. Heike Denecke-Arnold, Chief Operations Officer der thyssenkrupp Steel Europe AG
Vom Trainee zum Produktionsvorstand: im Gespräch beschreibt Dr. Heike Denecke-Arnold, was thyssenkrupp Steel für sie als Unternehmen ausmacht. Sie geht auf die erfolgreiche Umsetzung der Strategie 20-30 ein und wirft einen Blick auf bevorstehende Aufgaben.
Vom Trainee zum Produktionsvorstand: im Gespräch beschreibt Dr. Heike Denecke-Arnold, was thyssenkrupp Steel für sie als Unternehmen ausmacht. Sie geht auf die erfolgreiche Umsetzung der Strategie 20-30 ein und wirft einen Blick auf bevorstehende Aufgaben.

Angesichts der bevorstehenden Herausforderungen: Worauf liegt Ihr Schwerpunkt mit Blick auf das kommende Jahr?

Ein ganz wichtiges Thema ist die Stabilisierung unseres Produktionsprozesses. Das ist mein persönlicher Fokus. Hierzu zählt natürlich auch eine optimierte Logistik und eine exzellente Qualitätsperformance. Denn die größte Nachfrage nutzt uns am Ende nichts, wenn wir sie nicht bedienen können. Ich bin da aber zuversichtlich, weil hier schon viele gute Dinge eingeleitet wurden. Unter anderem liegt ein umfassender Maßnahmenplan vor, der voll auf die Strategie 20-30 einzahlt.

Zum Abschluss noch eine persönliche Frage: 23 Jahre in einem Unternehmen – das erlebt man immer seltener. Was macht für Sie den Reiz von thyssenkrupp Steel aus?

Stahl ist einfach faszinierend, hat eine lange Tradition und ist trotzdem enorm wandlungsfähig. Die Größe der Anlagen und rotglühender Stahl – wer das noch nie gesehen hat, hat etwas verpasst! Dazu kommt die Mentalität unserer Teams: der große Zusammenhalt hier, die Solidarität, auch wenn’s mal schlecht läuft. Und: Nun haben wir auch noch einen zentralen Hebel, um mit der Umstellung unserer Produktion die Klimaziele zu erreichen und die Transformation einer so wichtigen Industrie zu gestalten.

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