Für Handwerker im Außendienst fertigt Sortimo Aufbewahrungsmodule und Fahrzeugeinrichtungen mit System.
(Text: Kirti Letsch, Fotos: Frederik Laux)
Wer den lichtdurchfluteten Eingang der Firma Sortimo betritt, dem wird er zunächst nicht auffallen: der blaue Metallkoffer, mit dem die Geschichte des Unternehmens im Jahr 1973 ihren Anfang nahm. Speziell für Handwerker entwickelte Firmengründer Herbert Dischinger den Koffer KM 321. Innovativ daran waren die herausnehmbaren Kunststoffboxen, in denen Kleinteile wie Schrauben und Nägel sicheren Platz fanden und einfach transportiert werden konnten.
Vierzig Jahre später ist Sortimo als Hersteller von Fahrzeugeinrichtungen, Ladungssicherungssystemen und mobilen Transportlösungen Marktführer und in 35 Ländern vertreten. Vor allem Handwerker, Außendienstler und Monteure schätzen die ordnungsstiftenden und mobilen Systeme, deren Module sich individuell kombinieren lassen. „Wir haben mittlerweile circa 8.000 Produkte im Angebot, das reicht vom Schlauchhalter bis zu kompletten Fahrzeugeinrichtungen“, sagt Werner Attinger. Er leitet die Produktion, die ausschließlich am Hauptsitz im bayerischen Zusmarshausen stattfindet.
Stahl ist hier eines der grundlegenden Materialien. Neben den zahlreichen Metallkomponenten der Sortimo Produkte werden auch die Werkzeuge, die in den weitläufigen Fertigungshallen zum Einsatz kommen, selbst entworfen und aus Stahl gefertigt. Dafür hat man mit der Stahl- und Aluminium-Service-Center-Gruppe des Konzerns einen verlässlichen Partner, die seit 1. Juli als thyssenkrupp Materials Processing Europe firmiert.
Dünn und trotzdem stabil
Der Anarbeitungsspezialist aus Stuttgart liefert Spaltbänder und Blechplatinenzuschnitte, die bei Sortimo gestanzt, gekantet und teilweise tiefgezogen werden. Jährlich sind es rund 2.000 Tonnen Stahl, darunter vor allem Qualitätsflachstähle von thyssenkrupp. Die langjährige Zusammenarbeit belegt eine vertrauensvolle Beziehung der beiden Firmen. „Für uns ist besonders die schnelle Reaktionszeit unserer Lieferanten wichtig, im Falle eines Materialproblems zum Beispiel. Oder wenn ein außerplanmäßiger Bedarf durch Neukunden entsteht, darauf können wir uns bei unserem Partner in Stuttgart immer verlassen“, so Attinger. Heiko Falk, zuständiger Kundenbetreuer in der Service-Center-Gruppe, ergänzt: „Wir liefern kalt- und warmgewalzten Stahl, darunter scalur® wegen der sehr engen Dickentoleranzen, die bei Sortimo gefordert sind. Und natürlich halten wir davon immer eine gewisse Menge auf Vorrat.“
scalur® aus dem Stahlbereich von thyssenkrupp ist bestens geeignet für Tiefziehprozesse, bei denen dünnes Material erforderlich ist, wie beispielsweise für Strukturinnenteile im Automobilbau, aber auch für den Regal- und Möbelbau. „Stahl kommt neben seiner Stabilität auch wegen der Haptik zum Einsatz. Für unsere Kunden aus Handwerk und Industrie ist das ein wichtiger Faktor“, sagt Attinger. „Deshalb sind für uns auch Stähle interessant, die trotz dünnerer Verarbeitung dennoch die gleiche Stabilität bieten können.“
Noch entscheidender allerdings ist die hohe Qualität des Ausgangsmaterials. „Langlebigkeit und Qualität sind die Grundlage unseres Markterfolgs, dafür ist das Rohmaterial entscheidend. Wenn die Basis – und die ist für uns der Stahl – nicht stimmt, kann am Ende kein qualitativ hochwertiges Produkt herauskommen.“
Getreu dem Leitspruch, der in den Produktionshallen von Sortimo auf großen Tafeln von der Decke hängt: „Andere dürfen billiger sein, aber niemals besser.“