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Wir erhöhen die Drehzahl

Mit der Serviceoffensive NGOflex setzt der Stahlbereich von thyssenkrupp auf schnelle, flexible Lieferungen für nicht kornorientiertes Elektroband.

(Interview: Judy Born)


Die Autobranche steht vor einem grundsätzlichen Wandel – von vernetzten Fahrzeugen über autonomes Fahren bis zu alternativen Antrieben. Bei Letzteren steht vor allem das Thema Elektromobilität im Fokus. Hierfür ist nicht kornorientiertes (NO-)Elektroband gefragt. Als sogenannter Full-Range-Anbieter forscht und entwickelt der Stahlbereich von thyssenkrupp am Standort Bochum auf diesem Gebiet schon seit Jahrzehnten.

Angesichts der wachsenden Bedeutung des Werkstoffs für die Autohersteller wird die Vermarktung daher ab sofort im Bereich Sales Automotive angesiedelt. Mit dem neuen Restrukturierungsprogramm NGOflex soll dort nun der Produktionsablauf optimiert werden. Jörg Paffrath und Bernhard Osburg, die Leiter der Bereiche Sales Industry und Sprecher des Vorstands, erläutern, worum es dabei geht.

Was ist unter NGOflex zu verstehen?

Paffrath: Bei NGOflex handelt es sich um eine Art Neuausrichtung des Geschäftsfelds NO-Elektroband. Wir reagieren damit auf die Forderungen der Kunden, die sich mehr Flexibilität bei der Sortenvielfalt und den Lieferterminen wünschen.

Wie wollen Sie das erreichen?

Paffrath: Erfahrungswerte haben gezeigt, dass wir am Anfang der Produktion einen hohen Standardisierungsgrad haben. Darüber können wir etwa 80 Prozent der Kundenbedarfe bereits nach der zweiten Vorstufe abwickeln und ausreichend Zwischenbestände lagern. Aufgrund unserer kontinuierlichen Geschäftsbeziehungen lässt sich dieser Vorlauf gut planen.

Welche Vorteile ergeben sich daraus?

Paffrath: Mit dem bereits vorhandenen Vormaterial können wir das Produkt entsprechend den vom Kunden gewünschten Spezifikationen kurzfristig fertigstellen und damit schneller liefern. Für diese verbindliche Lieferung innerhalb weniger Tage sehen wir einen Markt und eine zusätzliche Zahlungsbereitschaft.

Jörg Paffrath (l.) und Bernhard Osburg
Jörg Paffrath (l.) und Bernhard Osburg sehen bei NO-Elektroband deutliche Wachstumschancen.

Der Ruf nach Elektromobilität wird ja immer lauter ...

Osburg: Richtig. Wir gehen fest davon aus, dass die Nachfrage hier steigt und der Markt weiter anzieht. Nicht zuletzt aufgrund der anhaltenden Meldungen zu manipulierten Verbrauchswerten. Unser Portfolio umfasst zudem die ganze Bandbreite von NO-Elektroband – von niedrig bis zu höchst silizierten Güten. Die Anforderungen an das Material sind sehr hoch und wir forschen permanent an neuen Einsatzmöglichkeiten.

Sprechen Sie von der Anwendungstechnik?

Osburg: Ganz genau. Unser Team am Standort Bochum hat mittlerweile eine jahrzehntelange Erfahrung auf diesem Gebiet. Das wissen unsere Kunden zu schätzen. Dazu kommt der Motorenprüfstand, an dem wir vieles simulieren können. Auch der wird von den Kunden gerne genutzt.

Ergeben sich mit NGOflex organisatorische Änderungen?

Paffrath: Ja, denn zunächst wandert der Vertrieb von NO-Elektroband aus meinem Bereich in den von Herrn Osburg. Außerdem wurde eine Account-Organisation eingeführt, um die Bedürfnisse der Kunden optimal zu bedienen. Darüber hinaus haben wir den Bereich Inside-Sales gegründet, der sich im Wesentlichen um das Auftragsmanagement kümmert. Die direkten Ansprechpartner der Kunden bleiben jedoch gleich.

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