In Andernach überwacht zudem ein integriertes Qualitätsmanagementsystem mit modernster Messtechnik den Produktionsprozess. So ist sichergestellt, dass alle relevanten Daten und Erkenntnisse den nachfolgenden Prozessstufen unmittelbar zur Verfügung stehen. Die Besonderheit dabei: Auch wenn ein Regelsystem den gesamten Fertigungsprozess steuert, entscheidet am Ende der Mensch, ob die Qualität stimmt. Durch fortlaufende Schulungen stellt thyssenkrupp Rasselstein dabei sicher, dass die Mitarbeitenden an den einzelnen Anlagen Qualitätsmängel sofort erkennen und dann die richtigen Entscheidungen treffen können.
Qualitätssicherung: schnell, flexibel, kompetent

Michael Wild ist Head of Quality Technical Support (QTS) bei thyssenkrupp Rasselstein in Andernach. Er erläutert: „Eine kurze Reaktionszeit, Schnelligkeit, Flexibilität und Kompetenz zeichnen uns aus. Dies stellen wir durch Detektions-, Analyse- und Auswertungstools entlang der kompletten Prozesskette sicher, aber auch durch unser Team im Bereich der Qualitätssicherung. Im Rahmen regelmäßiger unternehmensweiter Audits durch unseren Qualitätsmanagementbeauftragten achten wir besonders darauf, dass jeder Mitarbeitende die entsprechenden Kompetenzen erlangt und wir so von einem perfekten und nachhaltigen Zusammenspiel zwischen unseren Mitarbeitern und den Tools profitieren können, um unseren Kunden die bestmögliche Qualität zu liefern.“
Big Data für mehr Qualität
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Qualitätsmanagements ist die stetige Optimierung der Prozesse. Bereits seit 1995 sind wir in Andernach in der Lage, Daten zur statistikgestützten Prozesssteuerung (SPC) zu erfassen und zu verarbeiten. 2006 wurden die Systeme außerdem dazu befähigt, meterbezogene Daten zu speichern und zu visualisieren. Seit 2013 ist mit dem Speichern, Erfassen und Auswerten riesiger Datenmengen („Big Data“) eine neue Dimension der Qualitätsverfolgung möglich.
In der Praxis bedeutet das, dass Auffälligkeiten an jedem beliebigen Punkt der Produktionskette sowie über alle Produktionsstufen zurückverfolgt werden können. Die erfassten Daten ermöglichen statische Auswertungen und geben Indizien, die bisher nur durch ausgiebige Testreihen zu ermitteln waren. Um den eigenen Anforderungen an Material und Qualität gerecht zu werden, arbeiten wir zum Beispiel mit einem eigens entwickelten mobilen Oberflächeninspektionssystem und mit Reinheitsgradmessgeräten, die den Verbesserungsprozess fortlaufend unterstützen.
Die Zukunft des Qualitätsmanagements

Die Digitalisierung wird im Qualitätsmanagement künftig eine noch wichtigere Rolle spielen. Manuelle Maßnahmen zur Qualitätskontrolle, wie Zugprüfungen oder das Analysieren von Mustertafeln im Prüfzentrum, werden durch digital erfasste Daten ergänzt. Der Austausch von Messdaten zwischen den Anlagen führt nicht nur zu präziseren Ergebnissen, sondern unterstützt uns auch dabei, die Produktqualität weiter zu erhöhen.